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Schalom: „konstruktives Treffen mit Fischer“

BERLIN (inn) – Israels Außenminister Silvan Schalom hat am Mittwoch in Berlin Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer getroffen. Bei den Gesprächen ging es auch um die Verhandlungen mit der radikal-islamischen Hisbolla über einen möglichen Gefangenenaustausch.

Schalom bat Deutschland im Namen von Israels Premier Ariel Scharon, alles zu tun, was in seiner Macht steht, um neue Informationen über den israelischen Navigator Ron Arad zu erhalten. Der Israeli war vor 17 Jahren im Libanon abgestürzt und von Islamisten entführt worden. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Deutschland hat bei den Verhandlungen eine Vermittlerrolle übernommen.

Schröder sei mit der Angelegenheit sehr vertraut und habe Arads Familie besucht, sagte Schalom nach dem Gespräch mit dem Bundeskanzler. Er dankte der Bundesregierung für die Unterstützung.

Nach dem Gespräch mit seinem deutschen Amtsgenossen teilte der israelische Minister mit: „Ich habe gerade ein sehr konstruktives und wichtiges Treffen mit meinem guten Freund, Außenminister Fischer, beendet“. Bezüglich der Situation im Nahen Osten habe er „dem Außenminister Israels feste Verpflichtung bestätigt, den Konflikt mit unseren palästinensischen Nachbarn durch Verhandlungen auf der Grundlage der Roadmap zu beenden.“

Der einzige Weg, der hier zu einem Fortschritt führen könne, sei „für die Palästinensische Autonomiebehörde, daß sie ein für allemal die strategische Entscheidung trifft, die Infrastruktur des Terrors abzubauen“, betonte Scharons Stellvertreter. „Leider bleibt Jasser Arafat ein Haupthindernis für diesen Fortschritt. Uns ist klar, daß es keinen Fortschritt in Richtung eines echten Friedens geben wird, solange er bleibt.“

Bei Fischer bedankte sich Schalom für sein persönliches Engagement im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt „Ich weiß, daß Sie dem Streben nach Frieden in der Region tief verpflichtet sind und daß Sie weiterhin großen Führungsstil und eine Vision beim Dienst an unserem gemeinsamen Ziel zeigen: Israel und allen Völkern im Nahen Osten Frieden und Sicherheit zu bringen.“

Schalom besuchte zudem die Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen. Dabei rief er dazu auf, Antisemitismus zu verurteilen und entschieden zu bekämpfen. Der neue Antisemitismus versprühe „sein Gift“ nicht nur gegen Juden als traditionelles Ziel, sondern auch gegen Israel als Staat des jüdischen Volkes, sagte Schalom. Vor allem in der arabischen und muslimischen Welt breite sich dieses Phänomen immer massiver aus. Zwischen 1936 und 1945 waren in dem Lager mehr als 200.000 Menschen aus über 40 Nationen inhaftiert.

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