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Schalit: Vierter Geburtstag in Geiselhaft

JERUSALEM (inn) - Mehrere Hundert Israelis haben am Mittwochabend an der Klagemauer den 23. Geburtstag des entführten Soldaten Gilad Schalit begangen. Die Jugendbewegung "Habonim Dror" forderte Juden in aller Welt auf, für die Geisel zu beten.

Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, las der Tel Aviver Rabbi Israel Meir Lau vor der Westmauer des antiken jüdischen Tempels in Jerusalem Psalmen für Schalit. Er sprach auch ein besonderes Gebet, in dem es unter anderem heißt: „Möge derjenige, der unsere Vorfahren, Abraham, Isaak und Jakob, Josef, Mose und Aaron, David und Salomo gesegnet hat, Gilad, den Sohn von Aviva und Noam Schalit, segnen und beschützen.“ Gott wurde auch gebeten, den Soldaten „aus seiner Gefangenschaft zu befreien und ihn in der unmittelbaren Zukunft zurückzubringen“.

Die Jugendbewegung schloss sich der Zeremonie an der Klagemauer an: „Wir rufen alle Juden auf – ein Volk, ein Herz -, für das Wohlbefinden und die sichere Rückkehr unseres Bruders Gilad zu beten.“

Kommandeur: „Gebete werden beantwortet“

Der jetzige Kommandeur von Schalits Panzereinheit, Idan Hamo, nahm mit seinen Untergebenen an der Gedenkstunde teil: „Es bedeutet viel für mich und meine Soldaten, dass so eine Veranstaltung hier abgehalten wird.“ Auf die Frage, ob die Gebete seiner Meinung nach helfen würden, Schalit zu befreien, antwortete der 26-Jährige: „Gebete werden immer beantwortet, vor allem hier.“

Es war der vierte Geburtstag, den der Soldat seit seiner Entführung am 25. Juni 2006 in Gefangenschaft verbrachte. Er wurde nach dem jüdischen Kalender begangen.

„Amnesty International“ fordert Besuchserlaubnis

Anlässlich des Geburtstages forderte „Amnesty International“ die Hamas im Gazastreifen auf, Vertretern des Roten Kreuzes und Angehörigen einen Besuch bei Schalit zu erlauben. „Ich bin hoffnungsvoll, dass Schalit seinen Geburtstag zum letzten Mal in Gefangenschaft feiert“, sagte der Generaldirektor der Menschenrechtsorganisation in Israel, Itay Epstein, laut der Zeitung „Jediot Aharonot“. „Bis zu seiner Freilassung ersuche ich die Hamas, Schalit auf humanitäre Weise zu behandeln und ihm den Zugang zu den Rechten zu gewähren, die ihm zustehen.“

Vor zwei Monaten hatte das Komitee des Internationalen Roten Kreuzes die Hamas aufgerufen, Schalit regelmäßigen Kontakt mit seiner Familie zu ermöglichen. Das Komitee habe mehrmals darum gebeten, den Israeli besuchen zu können, um sich von den Bedingungen seiner Gefangenschaft ein Bild machen zu können. Alle Anfragen seien jedoch zurückgewiesen worden, hieß es. Die einzigen Lebenszeichen bislang waren zwei Briefe von Gilad an seine Familie und eine am ersten Jahrestag der Entführung veröffentlichte Tonaufnahme.

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