Schabbatjahr: Regierung unterstützt Bauern mit 21 Millionen Euro

JERUSALEM (inn) – Israel stellt Landwirten für ihr sogenanntes Schabbatjahr, in dem sie das Land nicht bewirtschaften, umgerechnet rund 21 Millionen Euro zur Verfügung. Das hat die Regierung am Sonntag beschlossen.
Entscheiden sich israelische Bauern für ein Schabbatjahr, dürfen sie in der Zeit nicht ihr Feld bewirtschaften. Auf dem Foto ernten ausländische Freiwillige Trauben (Archivbild).

Im Schabbatjahr liegt das Land der Bauern brach und alle landwirtschaftlichen Tätigkeiten sind laut dem jüdischen Gesetz verboten. Dafür billigte die Regierung am Sonntag eine Unterstützung von 100 Millionen Schekel, meldet die Tageszeitung „Ha‘aretz“. Das Budget kontrolliert das Finanzministerium, das Landwirtschaftsministerium verteilt das Geld.
Die dieses Jahr zur Verfügung gestellten 100 Millionen Schekel sind drei Millionen Schekel weniger als beim vorigen Schabbatjahr, aber vier Mal mehr als im Jahr 2000/2001.
Bauern können sich für ein Schabbatjahr entscheiden, das alle sieben Jahre stattfindet. In dem Jahr bewirtschaften sie ihr Land nicht, erhalten aber durch die Regierung einen Zuschuss. Dieser bemisst sich an ihren Einnahmen aus den vorhergehenden Jahren.
Umgerechnet rund 10 Millionen Euro der gesamten Summe sollen Bauern helfen, die ihre Aktivitäten ab dem jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchanah im September für ein Jahr unterbrechen. Vier Millionen Euro dienen Farmern, die ihre Früchte nicht ernten, auch wenn sie ihre Obstgärten intakt halten. Rund eine Million Euro geht an Landwirte, die ihre Pflanzen in Einrichtungen außerhalb des Bodens kultivieren. Diese fallen nicht unter die Schabbatjahr-Einschränkungen.
Das Schabbatjahr leitet sich aus der Bibel ab. In 3. Mose 25,3-4 steht: „Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen, sechs Jahre sollst du deinen Weinberg beschneiden und seinen Ertrag ernten. Aber im siebten Jahr soll das Land eine vollständige Sabbatruhe zur Ehre des Herrn halten: Dein Feld sollst du nicht besäen und deinen Weinberg nicht beschneiden.“

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