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Saudischer Staatsbürger unter Terrorverdacht

PETACH TIKVA (inn) - Die Sicherheitskräfte am israelischen Ben-Gurion-Flughafen haben einen Bewohner Saudi-Arabiens festgenommen. Er soll Hamas-Aktivisten bei Terrorplänen unterstützt haben. Der Verdächtige hat auch die australische und die jordanische Staatsbürgerschaft.

Der Beschuldigte, Ajjad Raschid Abu Arga, ist Computeringenieur. Am Sonntag wurde die Anklageschrift gegen den 47-jährigen Saudi beim Bezirksgericht Petach Tikva eingereicht. Er wird beschuldigt, Mitglied einer unerlaubten Vereinigung zu sein und Dienste für eine unerlaubte Vereinigung ausgeführt zu haben. Seine Untersuchungshaft wurde bis zum Ende der Ermittlungen verlängert, berichtet die Tageszeitung "Jediot Aharonot".

Der Anklageschrift zufolge war Abu Arga Ende 2007 in Australien mit dem Hamas-Aktivisten Abu Nasmi in Kontakt gekommen. Dieser wollte sich ein Bild davon machen, inwieweit er den palästinensischen Kampf unterstützen könne. Unter anderem testete er die Fähigkeiten des Verdächtigen auf dem Gebiet der Chiffrierung. Wie bei der Hamas üblich, erhielt der Saudi den neuen Namen Baschir, oder auch Baschar.

Im Jahr 2008 sei Abu Arga nach Syrien gelangt, heißt es weiter in der Anklageschrift. Dort habe er Abu Nasmi und vier weitere Aktivisten getroffen. Er lernte den Gebrauch verschiedener Schusswaffen. Zudem wurde er aufgefordert, den Hamas-Anhängern mit ihren Computern und beim Besorgen von bestimmten Geräten zu helfen. Dazu gehörten abhörsichere Telefone oder Technologien, um Raketen aufzuspüren und zu lenken.

Zwei Jahre später lernte er in einem Hotel in Mekka ein weiteres Hamas-Mitglied kennen, das unter dem Namen Dr. Burhan auftrat. Von ihm erhielt er den Decknamen "Wachid". Bei einem weiteren Treffen in der saudischen Hauptstadt Riad erfuhr Abu Arga von seinem Auftrag: Er sollte ausprobieren, ob er mit dem australischen Pass nach Israel ein- und ausreisen kann und wie er bei der Ankunft kontrolliert wird.

In Israel selbst, so die Anklageschrift, sollte der Verdächtige Handelsmessen zu seinem Fachgebiet besuchen, um mit israelischen Computerfirmen in Geschäftskontakt zu treten. Er sollte Handelszentren fotografieren sowie Landkarten und Veröffentlichungen über Reisewege mitbringen. Für die Zeit nach seiner Rückkehr wurde eine weitere Zusammenkunft vereinbart.

Doch aus diesen Plänen wurde nichts: Bereits bei seiner Einreise Ende März wurde Abu Arga an dem israelischen Flughafen verhaftet.

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