JERUSALEM (inn) – Chinesische Gastarbeiter aus Regionen, in denen das „Schwere Akute Atemwegssyndrom“ (SARS) grassiert, dürfen vorerst nicht nach Israel einreisen. Dies gab das israelische Gesundheitsministerium am Montagabend bekannt.
Bei allen Flügen aus Gebieten mit einer hohen Anzahl von SARS-Erkrankten sollen die Passagiere zudem einen Fragebogen ausfüllen. Dadurch wollen die Mitarbeiter des Ministeriums frühzeitig feststellen, ob Fluggäste mit dem Virus der Lungenentzündung infiziert sein könnten.
Unterdessen tauchte in Israel ein weiterer SARS-Verdachtsfall auf. Ein 77jähriger Israeli, der eine Woche zuvor von einer China-Reise zurückgekehrt war, wurde am Montagmorgen mit stark erhöhter Temperatur in ein Krankenhaus in Be´er Sheva eingeliefert. Dort wird er auf einer isolierten Station behandelt. Das Personal der Klinik gehe allerdings davon aus, daß es sich wohl um eine Grippe handle, sagte ein Sprecher dem aktuellen Dienst der Tageszeitung „Yediot Ahronot“.
Dies ist der fünfte Verdachtsfall in Israel. Zuvor waren vier Menschen nach Reisen in den Fernen Osten mit hohem Fieber und Atembeschwerden isoliert behandelt worden. Laboruntersuchungen hatten jedoch gezeigt, daß die Patienten an einer gewöhnlichen Grippe litten.