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Sarkozy vor der Knesset: „Israel ist nicht allein“

JERUSALEM (inn) - Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy ist am Montagmittag in einer feierlichen Zeremonie vor der Knesset empfangen worden. In seiner Rede vor dem israelischen Parlament versicherte er, Frankreich werde sich jedem in den Weg stellen, der versuchen sollte, Israel zu vernichten.

Israel sei nicht allein im Kampf gegen die nuklearen Ambitionen des Iran. Ein Iran mit Atomwaffen sei inakzeptabel, sagte Sarkozy unter dem Beifall der Anwesenden.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, sprach sich Sarkozy in seiner Rede für die Gründung eines existenzfähigen Palästinenserstaates aus. Eine Bedingung für Frieden sei auch die Anerkennung Jerusalems als gemeinsame Hauptstadt von Israel und einem palästinensischen Staat. Zudem müsse eine Lösung für das palästinensische Flüchtlingsproblem gefunden werden. Das Staatsoberhaupt rief Israel dazu auf, den Siedlungsbau in Ostjerusalem und dem Westjordanland zu stoppen. Die Palästinenser müssten hingegen den Terrorismus bekämpfen. Frieden sei nicht durch Rache, sondern nur durch Vergebung möglich, so Sarkozy weiter.

Nicolas Sarkozy ist der erste französische Staatspräsident, der vor dem israelischen Parlament spricht, seit Francois Mitterrand im Jahr 1982. Er war am Sonntag mit etwa einhundert Ministern und Geschäftsleuten zu einem dreitägigen Besuch in Israel eingetroffen. Am Montagvormittag hatte er zusammen mit Israels Staatspräsident Schimon Peres die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besucht und dort einen Kranz niedergelegt. Am Abend hatten er und seine Frau Carla Bruni-Sarkozy mit dem Ehepaar Olmert gemeinsam ein Abendessen eingenommen.

Olmert lobte das französische Staatsoberhaupt dafür, dass es den Antisemitismus in seinem Land bekämpfe. Die Beziehungen zwischen Israel und Frankreich seien unter Sarkozys Führung wiederbelebt worden, so Olmert.

Vor seinem Rückflug am Dienstagnachmittag ist noch ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas in Bethlehem geplant. Zudem will Sarkozy die Eltern des entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit treffen. Der vor mehr als zwei Jahren von Palästinensern verschleppte Israeli hat auch die französische Staatsbürgerschaft.

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