Sarkozy plant Staatsbesuch in Israel

PARIS (inn) - Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy will Israel anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Staates besuchen. Das sagte der 53-Jährige bei einer Veranstaltung des Zentralrats jüdischer Organisationen in Frankreich (CRIF).

Sarkozy sagte vor dem CRIF, er werde dort „eine große Rede auf Einladung der Knesset“ halten. Dies sei eine Antwort auf die Einladung von Staatspräsident Schimon Peres, den Sarkozy im vergangenen März in Paris empfing. Die Reise ist der erste Staatsbesuch des französischen Präsidenten in Israel. Ein genauer Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest, heißt es in der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Der Franzose sagte bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung der CRIF, dass Frankreich Israel immer unterstützen werde. Zudem glaube er, dass ein Friedensvertrag zwischen den Palästinensern und Israelis möglich sei, wenn beide Seiten zu Zugeständnissen bereit seien. So sehe er die israelischen Siedlungen im Westjordanland als Hindernis für den Frieden und fordere die Freilassung von palästinensischen Gefangenen. Aber auch die Palästinenser müssten dem entgegenkommen und ihr Sicherheitssystem verbessern sowie den Terrorismus bekämpfen. Laut „Ha´aretz“ stehe Sarkozy Israel näher als sein Vorgänger Jacques Chirac.

„Grundschüler mit Gedenken an Holocaust vertraut machen“

Zudem schlug der französische Präsident vor, Grundschüler zu Paten von Opfern der Shoah (Holocaust) zu machen. Jedem Schüler solle „das Gedenken eines der 11.000 französischen Kinder anvertraut werden, die Opfer der Shoah sind“. Ab dem kommenden Schuljahr sollen alle Schüler der vierten Klasse sich mit „Namen und Existenz eines während der Shoah gestorbenen Kindes“ auseinandersetzen. „Nichts ist bewegender für ein Kind als die Geschichte eines Kindes in seinem Alter, das die gleichen Spiele, die gleichen Freunde und die gleichen Hoffnungen hatte wie es selbst.“

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