Sarkozy fordert europäische Beteiligung am Friedensprozess

PARIS (inn) - Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat eine größere Rolle für Europa im Nahostfriedensprozess gefordert. "Es ist nicht gangbar für Europa, Geld zu geben und dann außerhalb des politischen Prozesses zu stehen. Wir wollen nicht nur Zuschauer sein", sagte Sarkozy am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas in Paris.

Sarkozy kündigte zudem an, er werde Abbas, Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und Ägyptens Staatspräsident Hosni Mubarak noch im Oktober zu Friedensgesprächen in die französische Hauptstadt einladen. Das Treffen sei mit der US-Regierung abgestimmt, heißt es laut einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Laut Sarkozy sollte die Methode des Friedensprozesses verändert werden. Es müsse ein anderer „Mechanismus“ zur Verfügung gestellt werden, um Verhandlungen zu unterstützen. Abbas stimmte dem französischen Staatspräsidenten zu. Auch er betonte, „die Basis für die Teilnahme (am Friedensprozess) muss erweitert werden.“

Hinsichtlich der Unklarheit über die Fortsetzung der Friedensverhandlungen wies Abbas darauf hin, das er hier keine übereilte Entscheidung treffen wolle. Ein Entschluss werde erst nach einem Treffen der Arabischen Liga am 4. Oktober gefasst. Abbas forderte die israelische Regierung dazu auf, den am 26. September beendeten Siedlungsbaustopp um weitere drei oder vier Monate zu verlängern. Auch Sarkozy rief Israel dazu auf, den Siedlungsbau zu beenden. Der Baustopp hätte verlängert werden sollen, um den Verhandlungen eine Chance zu geben, so der Präsident.

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