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Saniora: Israel sollte arabische Friedensinitiative annehmen

BEIRUT (inn) – Der libanesische Premier Fuad Saniora hat Israel aufgefordert, sich auf Grundlage der saudischen Initiative um einen Frieden in Nahost zu bemühen. Die USA könnten den Konfliktparteien zu einem Kompromiss verhelfen, schreibt er in einem Gastkommentar in der „New York Times“, der am Freitag veröffentlicht wurde.

Mit Unterstützung der USA und anderer internationaler Partner „hoffen wir, die arabische Friedensinitiative als Grundlage zu benutzen, um endlich einen umfassenden Frieden in unsere aufgewühlte Region zu bringen“, so Saniora. Die saudische Initiative, die unlängst von der Arabischen Liga angenommen wurde, bietet Israel gute Beziehungen mit den arabischen Staaten an. Im Gegenzug sollen sich die Israelis auf die Grenzen von 1967 zurückziehen. Des Weiteren werden ein Palästinenserstaat und eine gerechte Lösung für die palästinensischen Flüchtlinge gefordert.

„Diese Friedensbemühungen anzuführen, ist nicht nur eine amerikanische Verantwortung, sondern es liegt im Interesse der Vereinigten Staaten“, schreibt der libanesische Regierungschef. „Frieden im Nahen Osten würde in diesen Zeiten der wachsenden Entzweiung und des Radikalismus ein Tor für eine Versöhnung mit der islamischen Welt öffnen.“

Auch die Araber hätten berechtigte Sorgen, was die Sicherheit angehe, fügt Saniora hinzu. „Der einzige Weg für das Volk Israel und die arabische Welt, Stabilität und Sicherheit zu erreichen, ist ein umfassendes Friedensabkommen für den allumfassenden arabisch-israelischen Konflikt. Die unvermeidliche Alternative ist eine Zunahme von Terror, Intoleranz und Zerstörung.“

Kritik an Winograd-Bericht

Saniora kritisiert auch den israelischen Winograd-Bericht über den Krieg zwischen der Hisbollah und Israel vom vergangenen Sommer. Der Untersuchungsausschuss habe es versäumt, auf die hohen Verluste und den großen Schaden einzugehen, die durch das israelische Bombardement im Libanon entstanden seien. „Der Juli-Krieg hat bewiesen, dass Militarismus und Vergeltung keine Antwort auf Instabilität sind; Kompromiss und Diplomatie sind es hingegen. Dies sollte der Anstoß für Israel sein, nach einer umfassenden Lösung zu suchen, die auf der arabischen Friedensinitiative basiert.“

Demnächst will eine Delegation der Arabischen Liga Israel besuchen, um über die Initiative zu sprechen. Dazu sollen auch die Außenminister von Ägypten und Jordanien gehören.

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