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Säkularer Kibbutz baut Synagoge

BEIT HASCHITAH (inn) - Vor 80 Jahren wurde Beit HaSchitah im Jordantal ausdrücklich als weltlicher Kibbutz gegründet - doch nun wollen die Genossen eine Synagoge errichten. Denn seit dem Jom-Kippur-Krieg 1973 hat der jüdische Versöhnungstag für die Bewohner eine besondere Bedeutung.

Die Gründer des Kibbutz Beit HaSchitah wollten sich im Jahr 1930 von der Tradition und den religiösen Elementen lösen, die aus ihrer Sicht das Leben in Europa charakterisierten. Auch in der heutigen Zeit stieß der Vorschlag, eine Synagoge zu bauen, bei vielen Kibbutzniks auf starken Widerstand. Die Entscheidung für das Gotteshaus sei letztlich im Dialog getroffen worden, teilte ein Genosse gegenüber der Tageszeitung „Ma´ariv“ mit.

Obwohl die Gemeinschaftssiedlung völlig weltlich ist, ist der Versöhnungstag Jom Kippur mittlerweile zu einem bedeutsamen Tag für die Kibbutzniks geworden. Denn im Jom-Kippur-Krieg fielen elf Bewohner von Beit HaSchitah. Infolge des Krieges wurde die Ortschaft nordwestlich von Beit Schean zu einem geistig-jüdischen Zentrum der Kibbutzbewegung. Dort wurde das Schitim-Institut für die Erforschung der jüdischen Feste gegründet.

Die Initiative, eine Synagoge zu errichten, kam vom früheren stellvertretenden Bildungsminister Mosche Peled. „Nicht, dass es einen religiösen Aufbruch gäbe“, sagte er. „Es gibt einen Durst, sich mit dem Volk Israel zu verbinden und ein Teil von ihm zu sein. Das wird durch die Synagoge ausgedrückt.“

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