An der Wahl am Dienstag hatten sich 41 Prozent der Wahlberechtigen beteiligt, bei der vergangenen Wahl vor fünf Jahren waren es 38 Prozent. Barkat erhielt 52 Prozent der Stimmen. Seinen größten Konkurrenten, den ultra-orthodoxen Rabbiner Meir Porusch, wählten 43 Prozent. 3,5 Prozent der Wähler stimmten für den israelisch-russischen Milliardär Arkadi Gaydamak und 0,5 Prozent für den Grünen-Politiker Dan Birron.
Sein Wahlsieg sei ein Sieg für Jerusalem, Israel und das jüdische Volk, für Linke, Rechte, Säkulare und Religiöse, sagte Barkat in seiner Rede. Er rief die Einwohner der Stadt auf, sich zu vereinen. „In Jerusalem gibt es Platz für jeden. Wenn nicht, dann gibt es hier keinen Platz für irgendjemanden“, so der Geschäftsmann. Seine Siegesrede beendete er mit dem Blasen auf dem Schofarhorn.
Barkat wird der neunte Bürgermeister der „heiligen Stadt“. Er übernimmt das Amt von Uri Lupolianski. Der erste ultra-orthodoxe Bürgermeister Jerusalems war nicht mehr zur Wahl angetreten.
Arabischer Boykott
Wie auch in den Jahren zuvor hatte die arabische Gemeinschaft in Jerusalem die Wahl boykottiert. Das wurde vor allem dem Kandidaten Gaydamak zum Verhängnis, der auf diese Wählerschaft gesetzt hatte. Nur etwa ein Prozent der israelischen Araber beteiligte sich allen Drohungen und Anordnungen islamischer Geistlicher zum Trotz an der Wahl.
Am gestrigen Dienstag fanden Kommunalwahlen in ganz Israel statt.