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Saddam Hussein in Israel unerwünscht

JERUSALEM (inn) – Israelische Eltern dürfen ihr Kind nicht Saddam Hussein nennen. Nach Auffassung des Innenministeriums verletzt der Name die Gefühle der Öffentlichkeit in Israel.

Einem Bericht der Tageszeitung „Ma´ariv“ zufolge war nach dem Fall der irakischen Hauptstadt Bagdad im Hillel-Yafe-Krankenhaus in Hadera ein israelisch-arabischer Junge geboren worden. Seine Eltern, Anwar und Muna Zabarka aus der arabischen Ortschaft Ara, nannten ihn Saddam Hussein.

In der vergangenen Woche erhielten sie den Bescheid vom Innenministerium, daß dieser Name gegen den Paragraphen 16 des israelischen Namensgesetzes verstoße – darin geht es um die Verletzung der Gefühle der Öffentlichkeit. Vorläufig wurde das Kind ohne Vornamen registriert.

Am Sonntag legte der Vater, ein Rechtsanwalt, bei Innenminister Avraham Poraz Beschwerde ein. Darin heißt es: „Es gibt viele israelische Politiker, die bis zum heutigen Tag wichtige Ämter innehaben, obwohl sie Taten begangen haben, die schlimmer sind als die von Saddam Hussein. Auch haben ihre Taten die Gefühle der israelischen Öffentlichkeit verletzt, zu der ich gehöre – nämlich des arabischen Teils. Das tun sie auch jetzt noch. Dabei haben auch wir Araber Gefühle.“

Der Grund für die Entscheidung, seinen Sohn Saddam Hussein zu nennen, sei die Wertschätzung gegenüber dem ehemaligen irakischen Machthaber. „Ich schätze diesen Mann, nicht seine Taten“, so Zabarka. „Ich schätze ihn als Staatsführer. Er hat den Schmerz der palästinensischen Nation wahrgenommen.“

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