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Saban kauft Bezeq-Anteil

TEL AVIV (inn) – Der israelisch-amerikanische Medien-Mogul Haim Saban hat große Anteile der israelischen Telekommunikationsfirma Bezeq gekauft. Seine Investorengruppe konnte sich am Montag gegen die Mitbieter um den Mitbegründer der Computer-Firma „Packard Bell“, Benny Alagem, durchsetzen.

Das Konsortium um Saban erhielt den Zuschlag bei einer der größten Privatisierungen in Israel der vergangenen Jahre. Der israelische Staat übergibt demnach für umgerechnet 754 Millionen Euro 30 Prozent des Telefonnetz-Anbieters Bezeq an die Investment-Gruppe. Außerdem erhielten die Investoren eine Option über den Kauf von weiteren 10,66 Prozent in den kommenden vier Jahren. Saban, der sowohl die israelische wie die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde im August 2003 Hauptanteilseigner der ProSiebenSat.1 Media GmbH (München) und gilt als einer der größten Medienunternehmer der Welt.

Wie die israelische Wirtschaftszeitung „Globes“ berichtet, gehörten zur Investoren-Gruppe um Saban die britische Investment-Gesellschaft „Apax“ und der israelische Millionär Mori Arkin, Chef des israelischen Pharma-Unternehmens „Agis“.

Bezeq hat ein Monopol über Telefon-Festnetzanschlüsse in Israel. Außerdem ist es Anbieter eines Mobilfunk-Netzes. Bezeq gehört die Hälfte der Fernseh-Satelliten-Firma „YES“. Der Gewinn betrug im Jahr 2004 umgerechnet 111 Millionen Euro. Der Staat Israel hält derzeit 46,38 Prozent an Bezeq.

Mitbietender Konkurrent war eine Investoren-Gruppe um Benny Alagem, einem der Gründer der Computer-Firma „Packard Bell“. Dazu gehörten seine amerikanische Investment-Firma „Whitepoint Communications“ und die israelische Versicherung „Phoenix“. Israelischen Medienberichten zufolge lag das letzte Angebot der Gruppe bei 678 Millionen Euro, das jedoch von dem Angebot der Saban-Apax-Gruppe übertroffen wurde. Die Investment-Gesellschaft Merrill Lynch führte den Verkauf in den Büros in Tel Aviv durch.

Premierminister Ariel Scharon gratulierte zu dem Handel: „Die Tatsache, dass Gruppen mit internationalem Ansehen wie die von Saban und Apax Interesse an Bezeq haben, zeigt, dass die israelische Wirtschaft das Vertrauen des Weltmarktes gewinnt. Das sendet die richtige Botschaft an die gesamte internationale Geschäftsgemeinschaft.“

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