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Saakaschwili: „Ben Gurion ist mein Vorbild“

TIFLIS (inn) – Der designierte georgische Präsident Michail Saakaschwili will die politischen Beziehungen seines Staates zu Israel verbessern, sobald er im Amt ist. Zudem sucht er nach israelischen Investoren. Am vergangenen Wochenende hatte die von ihm angeführte Opposition den bisherigen Präsidenten Eduard Schewardnadse ohne Blutvergießen gestürzt.

„Ich nehme Ben Gurion als Vorbild“, sagte Saakaschwili im Gespräch mit der Tageszeitung „Ma´ariv“. Einmal habe er sogar Schwardnadse geraten, dies auch zu tun.

Der designierte Präsident sieht Gemeinsamkeiten zwischen Georgien und Israel: „In unserer Zusammensetzung sind wir den Israelis sehr ähnlich. Wenn ich die Diskussionen in der Knesset sehe, ist das echt wie bei uns. Ich will kommen und von euch lernen. Einer meiner ersten Staatsbesuche wird mich nach Israel führen.“

Diese Zusammenarbeit wünscht er sich auch auf wirtschaftlicher Ebene. „Am wichtigsten ist es für mich, etwas für die Wirtschaft zu tun und Investoren zu finden“, berichtete Saakaschwili. „Das Gute an Israel ist, daß die Israelis gerne in alle möglichen gefährlichen Geschäfte investieren. Sie haben keine Angst, und für uns ist es sehr wichtig, daß sie hierherkommen. Die Investoren werden von uns Unterstützung bekommen.“

Wegen seiner großen Verantwortung wolle er Israel an seiner Seite haben, so Saakischwili. „Ich bin an militärischer Unterstützung, an Austausch von Wissen interessiert. Wir brauchen eine volle Zusammenarbeit mit Israel beim Kampf gegen den Terror. Falls Georgien zusammenbrechen sollte, wäre es ein Paradies für alle möglichen Terroristen. Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich muß im Zentrum der Beziehungen stehen.“

Unterdessen rief der ehemalige Knesset-Abgeordnete Jitzhak Gagula von der ultraorthodoxen Schas-Partei die israelische Regierung dazu auf, Schewardnadse politisches Asyl zu gewähren, falls er Georgien verlassen müsse. Während seiner Amtszeit habe dieser eine warme Beziehung zu Israel und den georgischen Juden gehabt. Als Juden müßten die Israelis ihm deshalb in der Notlage eine Hand reichen und sich an seine guten Taten erinnern, so Gagula. Er war 1972 aus Georgien nach Israel eingewandert und ist stellvertretender Vorsitzender des weltweiten Kongresses der georgischen Juden.

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