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Russisch-israelischer Multimilliardär will „France Soir“ kaufen

PARIS / JERUSALEM (inn) – Der russisch-israelische Medienunternehmer Arkadi Gaidamak will die insolvente französische Zeitung „France Soir“ kaufen. Für das Fortbestehen des Traditionsblattes sind jedoch Investitionen in Millionenhöhe nötig.

Gaidamak übernimmt die Pariser Zeitung von dem bisherigen Besitzer, dem franko-ägyptischen Geschäftsmann Raymond Lakah. Er möchte das Traditionsblatt in seinen Verlag „Moscow News“ integrieren, schreibt die „Netzeitung“. Der Zwangsverwalter der Pariser Zeitung verlangt 20 Millionen Euro, die zum Begleichen der zwölf Millionen Euro Schulden und zum Fortführen des Blattes nötig sind. Zehn Millionen Euro hat Gaidamak sofort zugesagt. Zudem kündigte er einen Sanierungsplan an.

Das Geschäft war von einem Skandal überschattet worden: „France Soir“ hatte die in der dänischen Presse veröffentlichten Karikaturen des Propheten Mohammed nachgedruckt. Daraufhin hatte Lakah den Chefredakteur des französischen Blattes, Jacques Lefranc, abgesetzt. Die Karikaturen haben unter Moslems weltweit Proteste ausgelöst.

Gaidamak ist russischer Herkunft, lebt aber heute in Israel. Der Geschäftsmann besitzt unter anderem die israelische Fußballmannschaft „Beitar Jerusalem“ und die Basketballmannschaft „Hapoel Jerusalem“. Laut Angaben der russischen Zeitung „Russian News“ hat er zudem 50 Millionen Dollar für die „Jewish Agency“ gespendet, die sich für die Zurückführung von Juden aus der ganzen Welt einsetzt.

Der Multimilliardär war Anfang der 70er Jahre aus der ehemaligen UdSSR nach Frankreich ausgewandert. Er war an Waffengeschäften und Kapitalwäsche beteiligt. Nachdem er in Frankreich zur Fahndung ausgeschrieben wurde, siedelte er nach Israel um. Die französischen Behörden fordern von Israel seine Auslieferung. Offenbar hat Gaidamak die israelische, französische, kanadische und angolanische Staatsbürgerschaft, heißt es in „Russian News“.

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