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Rückzugsgegner blockieren Straßen im ganzen Land

JERUSALEM (inn) – Mehrere Hundert Gegner des Rückzugplanes haben am Montagabend zahlreiche Straßen in Israel blockiert und damit den Verkehr lahmgelegt. Die Polizei nahm mehr als 300 Demonstranten fest.

An den Stadträndern Jerusalems blockierten ab 17 Uhr an mehreren Straßen jeweils Hunderte Rückzugsgegner die Straßen. Sie riefen „Juden vertreiben keine Juden“, und auf Spruchbändern war zu lesen: „Liebe Autofahrer, diese Straße wird blockiert, weil Gusch Katif blockiert wird!“

Jerusalems Polizei Kommandeur Ilan Franko teilte mit, die Polizei habe das Schlimmste verhindern können. Etwa 4.000 Beamte waren im Einsatz. Die Zufahrten zu Jerusalem seien lediglich einige Minuten blockiert gewesen. Dort, wo die Menge nicht zurückwich, setzte die Polizei Blendgranaten ein. Polizisten fanden 550 Autoreifen, die an den Straßenrändern versteckt gewesen waren; die Demonstranten wollten sie offensichtlich später anzünden und für die Straßenblockaden einsetzen.

Die Polizei befürchtet, dass die Demonstrationen an Schärfe gewinnen, wenn die Evakuierung der jüdischen Siedlungen Mitte August beginnt, und die Polizei im Gazastreifen beschäftigt ist.

Die rechtsgerichtete Organisation „Bajit Le´umi“ hatte zu den Straßenblockaden aufgerufen. Doch auch andere Gruppen hatten ihrerseits 40 Kreuzungen und Hauptstraßen im ganzen Land gleichzeitig blockiert und Autoreifen angezündet. Mehr als 300 Demonstranten wurden festgenommen, etwa 122 in Jerusalem, meldet der israelische Rundfunk.

Bei der Schmuel-Hanavi-Autostraße warfen Demonstranten Steine auf Polizisten; einige von ihnen wurden leicht verletzt. Weitere Straßen wurden bei den Ortschaften Nir Am, Kirijat Gat, Dimona und Jeruham gesperrt. Bei Be´er Scheva legten sich 150 Demonstranten auf eine Straße am Stadtrand.

In Ramle hatten Unbekannte Öl auf den Straßen verteilt und Barrieren mit Nägeln aufgestellt. Zwei Fahrzeuge kamen deswegen ins Schleudern und verunglückten. Die Nägel zerstachen ihre Reifen. Auch die Straße zwischen Haifa und Akko hatten Rückzugsgegner kurzzeitig blockiert.

Eine der größten Demonstrationen fand auf der Geha-Autobahn an der Givat Schmuel Kreuzung statt. Dort legten etwa 1.000 Demonstranten den Verkehr lahm.

Beim Amtsgericht von Petach Tikva waren die Telefon-Leitungen gekappt worden. Bislang ist nichts über die Täter bekannt, die Polizei geht jedoch davon aus, dass ebenfalls Teilnehmer der Demonstrationen dahinter stecken.

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