JENIN (inn) – Die israelische Armee hat sich am Freitagmorgen aus Jenin im Westjordanland zurückgezogen. Die Truppen waren am späten Mittwochabend in die Autonomiestadt vorgerückt, nachdem Hinweise eingegangen waren, daß Palästinenser aus der Stadt Selbstmordanschläge planten.
Die Soldaten verhängten eine Ausgangssperre über Jenin und suchten nach Waffen und Verdächtigen. Während des Einsatzes ließen sie das Haus eines Kommandeurs der radikal-islamischen Hamas abreißen.
Am Donnerstagmorgen erschossen Soldaten einen bewaffneten Palästinenser, der sich ihnen „auf verdächtige Art und Weise“ genähert hatte. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, handelt es sich um Said Fahwami. Er gehörte den Tanzim-Milizen an und hatte ein M16-Gewehr bei sich. Am Donnerstagnachmittag wurde ein Soldat während des Einsatzes leicht verletzt, als Palästinenser das Feuer auf eine Gruppe Armeeangehöriger eröffneten.
In der Nacht zum Freitag erschossen Soldaten einen bewaffneten Palästinenser, der versucht hatte, vom Gazastreifen nach Israel einzudringen. Die Armee vermutet, daß der Mann einen Sprengstoffgürtel und Handgranaten mit sich trug, da eine laute Explosion zu hören war, als die Soldaten das Feuer auf ihn eröffneten.
Auch im Gazastreifen führte die israelische Armee am Donnerstag Razzien durch. Dabei wurden 29 verdächtige Palästinenser vorläufig verhaftet, unter ihnen sind sieben Hamas-Mitglieder. Ein gesuchtes Mitglied der Terrorgruppe wurde erschossen. Der 24jährige Muhammad Jihad Kidra hatte versucht zu fliehen, als Soldaten ihn festnehmen wollten.