Vom Geländer der Stadthalle prangte anlässlich der Zeremonie ein großes Foto des Entführten. Darauf war zu lesen: „Rom will seinen Bürger Gilad Schalit frei“. Noam Schalit bedankte sich in einer Ansprache vor zahlreichen Versammelten für die Unterstützung und Solidarität. „Mein Sohn ist seit drei Jahren eine Geisel, ohne Rechte, und ohne Erlaubnis, Besuche empfangen zu dürfen. Auch die Palästinenser sind Geiseln des israelischen Embargos seit der Entführung meines Sohnes. Wir fordern Gilads Befreiung ebenso wie die Befreiung der Palästinenser“, sagte Schalit laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Der Israeli traf sich während seines Besuchs in Rom auch mit dem Vorsitzenden des Italienischen Roten Kreuzes, Francesco Rocca. Dieser versprach, er werde sich darum bemühen, dass Gilad Schalit Besuch empfangen darf.
Italiens Schattenaußenminister Piero Fassino kündigte an, er werde das Thema bei seinem Besuch der Palästinenserführung im Westjordanland in der kommenden Woche ansprechen.
Gilad Schalit, der auch die französische Staatsbürgerschaft hat, ist bereits Ehrenbürger von Paris und Miami.