Anfang Februar baten arabische Kommunalpolitiker den israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin um Unterstützung, Arabern Arbeit zu vermitteln. Nun konnte er sich von den Fortschritten eines Pilotprojektes überzeugen, das infolge des Antrages in die Wege geleitet wurde: Fünf Firmen haben an einer Untersuchung zu Chancen und Hindernissen mitgewirkt, die eine Integration von Arabern in die Wirtschaft mit sich bringen. Am Dienstag hat Rivlin in der arabischen Stadt Tira, südöstlich von Netanja, Vertreter der Unternehmen getroffen.
An dem Pilotprojekt beteiligen sich „Coca-Cola“, der Lebensmittelhersteller „Osem“, der Milchproduzent „Tnuva“, das Software-Unternehmen „Amdocs“ und die Beratungsfirma „Deloitte“. Die Testphase endet demnächst. Danach sollen etwa 46 Unternehmen anstreben, arabische Arbeiter anzustellen.
Das Staatsoberhaupt sagte laut einer Mitteilung des Präsidialamtes zu den jüdisch-arabischen Beziehungen: „Die Meinungsverschiedenheiten werden nicht verschwinden, aber uns wird immer mehr klar, dass wir alle dafür bestimmt sind, zusammenzuleben, und keiner wird hier vom anderen ‚zurücktreten‘. Dieser Staat ist sehr klein, und letztlich sind wir alle Nachbarn. Deshalb bin ich heute hierhergekommen, um zu hören, wie wir vorankommen.“ Die Richtung stimme, ergänzte der Präsident.