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Rivlin betont bei Treffen mit Vatikan-Vertreter gemeinsame Werte

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin hat den Franzosen nach dem tödlichen Anschlag auf eine Kirche kondoliert. Am Dienstag empfing er den neuernannten Kustos des Heiligen Landes, Pater Francesco Patton.
Verurteilen gemeinsam den Terror: Kustos Patton und Staatspräsident Rivlin
JERUSALEM (inn) – Vor zwei Monaten wurde der italienische Pater Francesco Patton vom Vatikan zum neuen Kustos des Heiligen Landes ernannt. Nun hat der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin den Franziskaner empfangen. Bei dem Treffen in Jerusalem forderte er einen weltweiten gemeinsamen Kampf gegen den Terror. Rivlin versicherte seinem katholischen Gast, dass die israelische Regierung und die Nation Israel „die Fähigkeit jedes Menschen respektieren, Gott so anzubeten, wie er es sich aussucht“. Dies sei einer der wichtigsten Werte in Israel. „Wir wissen hier in Jerusalem sehr gut, dass es nur einen Gott gibt. Er ist der Gott von uns allen. Er gab uns die Freiheit, ihn nach unserem jeweiligen Glauben anzubeten. Auch wenn es Leute gibt, die sagen, es gebe einen religiösen Krieg – das ist Gotteslästerung.“ Der Staatspräsident erinnerte an seinen Besuch bei Papst Franziskus im vergangenen Jahr. Dabei hätten sie über das Land der Klöster im Jordantal gesprochen. „Viele Menschen in aller Welt wollen diesen wichtigen Ort besuchen, wo, wie Ihre Tradition lehrt, die Taufstätte ist“, ergänzte er laut einer Mitteilung des Präsidialamtes. „Wir arbeiten daran, dieses Gebiet zu entwickeln, um Pilger willkommen zu heißen, und auch für den Gewässerschutz. Unsere diesbezügliche Zusammenarbeit mit allen Völkern des Heiligen Landes ist eine Botschaft an die gesamte Welt.“ Pater Patton stimmte Rivlin zu. Er habe vor vielen Jahren das Heilige Land besucht und sei stolz, zurückzukehren, um seinem Orden und dem Papst zu dienen. Er sei sehr offen für jede Art der Zusammenarbeit. „Wir wissen, dass wir immer zusammenarbeiten und unsere guten Beziehungen wahren müssen. Wie Sie sagen, ist das eine Botschaft an die gesamte Welt. Heute ist die Botschaft, die aus dieser Region kommt, nicht gut. Wir müssen uns um Frieden bemühen. Gott fordert uns dazu auf.“

Frankreich: „Das wahre Gesicht des Terrors“

Rivlin ging auch auf die Geiselnahme in einer Kirche im französischen Saint-Étienne-du-Rouvray ein. Dabei hatten zwei Terroristen einem 86 Jahre alten Priester die Kehle durchgeschnitten, später wurden sie erschossen. „Dieser Angriff zeigt das wahre Gesicht der brutalen Natur und des Horrors des Terrors“, merkte der Präsident an. „Dies ist ein Anschlag von radikalen Extremisten, Terroristen, die das Friedenssymbol schlechthin angegriffen und kaltblütig in einem Haus Gottes gemordet haben, während sie vorgaben, in seinem Namen zu sprechen.“ Weiter sagte Rivlin: „Die gesamte freie Welt muss begreifen, dass unsere Werte angegriffen werden. Wir müssen kämpfen, um sie zu verteidigen, sonst werden wir von Wellen der Intoleranz und des Hasses überwältigt.“ Israel stehe an der Seite der Franzosen. „Wir senden unsere Gedanken und Gebete zu den Opfern und ihren Familien.“ (eh)

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