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Religiöse Kinder sammeln Rabbiner

BNEI BRAK (inn) – Die Kinder in der ultra-orthodoxen Stadt Bnei Brak nordöstlich von Tel Aviv haben eine neue Freizeitbeschäftigung. Wie ihre säkularen Altersgenossen sammeln sie Bildchen in Alben – allerdings nicht mit Fußballspielern oder wilden Tieren.

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, sind auf den Bildern in Bnei Brak bedeutende Rabbiner zu sehen. Im Gegensatz zu ihren nicht-religiösen Freunden müssen die Kinder nicht viel Geld für diese Kärtchen ausgeben. Eine Packung mit vier Bildern kostet umgerechnet etwa 20 Cent.

Der „Markt“ beginnt um 17 Uhr, wenn die Kinder ihr Torah-Studium beendet haben. Sie rennen zu den Kiosken, kaufen neue Päckchen und feilschen um Preise. Karten mit berühmten Rabbinern gelten als besonders wertvoll.

Initiator der Aktion ist der 24jährige Avraham Kosovski aus Bnei Brak. „In der ultra-orthodoxen Gesellschaft fühlen sich viele junge Menschen von Sport allgemein und speziell von Maccabi Tel Aviv angezogen“, erzählt er. „Viele Schüler begannen deshalb, säkulare Bildchen zu sammeln. In Abstimmung mit den Rabbinern beschlossen wir, das Hobby für ‚heilige‘ Zwecke zu kanalisieren.“

Nicht alle Rabbiner befürworten diese Sammelbilder. Der Grund für die Ablehnung ist dabei nicht das biblische Gebot: „Du sollst dir kein Bildnis noch Gleichnis machen.“ Diese Rabbiner befürchten vielmehr, daß Kinder ihre Eltern bestehlen könnten, um an Geld für die Karten heranzukommen.

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