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Rekordbesuch: 25.000 beteten am Shabbat in Hebron

HEBRON (inn) – Über 25.000 gläubige Juden haben am vergangenen Shabbat am Grab der Erzväter in Hebron gebetet – nach Angaben der Jüdischen Gemeinschaft war dies die größte derartige Besuchergruppe seit 34 Jahren.

Die Höhle Machpela, wo die Gebeine Abrahams, Isaaks und Jakobs sowie deren Frauen ruhen, war völlig überfüllt. Der Erzvater Abraham hatte die Grabstätte vor 3.700 Jahren von dem Hetiter Efron für den damals horrenden Preis von 400 Silber-Schekeln gekauft.

Während die frommen Juden beteten, meckerten linksgerichtete israelische Journalisten über die Kosten für die enormen Sicherheitsmaßnahmen und über die Ausgangssperre für die arabische Bevölkerung Hebrons.

Der Sprecher der Jüdischen Gemeinschaft von Hebron, David Wilder, erwiderte: „Wenn die Araber nicht bei jeder Gelegenheit auf uns schießen würden – wie zuletzt am Laubhüttenfest – dann gäbe es auch keine Ausgangssperren.“ Die Kritik hält er für kleinkariert. Wilder: „Diesmal waren 25.000 Menschen zu Besuch hier. Eines Tages werden 25.000 Menschen in dieser zweit heiligsten Stadt des Judentums leben.“

Hintergrund: Hebron

„Hebron einst, jetzt, für immer“, lautet der Wahlspruch der rund 750 Israelis in der Erzväterstadt Hebron in Judäa. Sie ist die einzige Stadt in den von Israel 1967 eroberten Gebieten, in der Israelis und Palästinenser leben. Die älteste jüdische Stadt in Israel gilt als ständiger Unruheherd. Die geographische Situation begünstigt die in letzter Zeit verstärkten Angriffe auf Juden.

Seit 1968 leben wieder Juden in der Stadt, die bis zu dem gewaltsamen Pogrom am 18. Tag des jüdischen Monats Av 1929 eine der größten und bedeutendsten jüdischen Gemeinschaften im Heiligen Land beherbergte.

Die allermeisten Israelis im heutigen Hebron sind religiös. Sie beten am Grab der Erzväter Abraham, Isaak und Jakob, der sogenannten Höhle Machpela (Ma´arat HaMachpela). Das von König Herodes vor 2.000 Jahren über der Höhle errichtete Gebäude war 700 Jahre lang – von 1267 bis 167 nur für Moslems zugänglich. Seitdem kommen jährlich hunderttausende Juden aus aller Welt zum Gebet. Die Höhle Machpela ist – nach dem Tempelberg – die heiligste Stätte des Judentums.

In der Stadt wurde ferner im Jahr 1011 vor unserer Zeitrechnung der Bethlehemer Heerführer David Ben-Yishai („Sohn Isais“) zum König von Juda gekrönt, bevor er ab 1004 als Herrscher Israels das Land von Jerusalem aus regierte. Hebron hat eine jüdische Vorstadt, das 1971 gegründete Kiryat Arba, mit heute rund 7.000 Einwohnern.

Die Torah erwähnt Hebron im biblischen Kernland Judäa erstmals im Buch Genesis, Kapital 13, Vers 8, als „Mamre“. In Kapitel 37 (Vers 14) wird die Stadt im Zusammenhang mit der samarischen Stadt Shechem (Nablus) erwähnt.

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