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Regierungsvertreter verurteilen Attentat in Schiloh

SCHILOH (inn) – Bei dem jüdischen Attentäter, der am Mittwochnachmittag vier palästinensische Arbeiter getötet hat, handelte es sich um Ascher Weisgan aus Schvut Rachel nahe Schiloh. Er arbeitete als Fahrer und gehörte offenbar keiner Untergrundorganisation an.

Bei der Vernehmung durch die Polizei sagte der Attentäter, er habe die Evakuierung der jüdischen Siedlungen stoppen wollen.

Weisgan transportierte zwei palästinensische Arbeiter nach Schiloh, wo sie in einer Aluminium-Fabrik arbeiteten. Als er dort ankam, bat er den dortigen Wachmann um Wasser. Dabei entriss er ihm sein Messer, mit dem er daraufhin die zwei Palästinenser erstach, die er gefahren hatte. Anschließend rannte er zu einer Gruppe von Palästinensern und eröffnete mit einer Schusswaffe das Feuer. Er tötete einen weiteren Mann und verletzte zwei andere. Einer von ihnen starb später ebenfalls.

Der Schütze wurde überwältigt und der Polizei übergeben. Die Opfer waren Bassem Awad (45) aus Singil, nördlich von Ramallah, Muhammad Hassan Nasser (49) aus Kalil nahe Nablus und Chalil Walwil (35) aus Kalkilja. Der vierte Mann ist noch nicht identifiziert worden. Unter den Verletzten war ein Bruder eines der Getöteten. Alle Opfer arbeiteten für eine Aluminium-Fabrik in Schiloh. Wiesgan fuhr regelmäßig Arbeiter dieser Firma.

Israels Premierminister Ariel Scharon und andere Kabinettsmitglieder verurteilten das Attentat. Scharon befahl Verteidigungsminister Schaul Mofas, Generalstabschef Dan Halutz, Polizeichef Mosche Karadi und den Chef des Inlandsgeheimdienstes „Schin Bet“, Juval Diskin, „mit dem größtmöglichen Ernst zu versuchen, derartige Angriffe auf Unschuldige zu verhindern.“

Präsident Mosche Katzav verurteilte das Attentat ebenfalls und sagte, es gebe keine Rechtfertigung für das Vergießen von Blut unschuldiger Menschen. Auch der Siedlerführer von Jescha (Judäa, Samaria und Gazastreifen), Bensi Leiberman, verurteilte das Attentat und sagte, die Tat sei im vollkommen unverständlich. Es gebe dafür keine Rechtfertigung, auch, wenn sie an einem nationalen Tag der Trauer verübt worden sei. Der Vorsitzende der orthodoxen Schas-Partei, Eli Jischai, sagte: „Mord ist gegen die Menschlichkeit, gegen die Moral und gegen das Judentum.“

Der Generalstabschef der Armee, Dan Halutz, sagte in einem Interview mit dem Fernsehsender „Channel 2“, die Armee könne nicht alle diese Attentate von Juden gegen Palästinenser verhindern. „Ich hoffe, dass die Palästinenser verstehen, dass genauso wenig wie sie die volle Kontrolle über Terroristen haben, auch wir auf unserer Seite nicht alle Terroristen hindern können.“ Der Gaza-Rückzug werde dadurch nicht beeinflusst.

Die radikal-islamische Hamas kündigte Rache für das Attentat an, sie wolle jedoch nicht die derzeitige Evakuierung der jüdischen Siedlungen unterbrechen.

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