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Regierungskrise im Libanon

BEIRUT (inn) – Die sechs pro-syrischen Minister im libanesischen Kabinett haben ihren Rücktritt erklärt. Darunter sind auch drei Vertreter der radikal-islamischen Hisbollah und zwei Mitglieder der mit ihr verbundenen Amal-Miliz.

Die fünf Minister von Hisbollah und Amal legten ihre Ämter am Wochenende nieder. Infolgedessen sind keine Schiiten mehr im libanesischen Kabinett vertreten. Am Montag folgte Umweltminister Ja´akub Sarraf, der zur griechisch-orthodoxen Kirche gehört. Er ist ein Unterstützer des pro-syrischen Präsidenten Emile Lahud. Damit ist ein Viertel des 24-köpfigen Kabinetts zurückgetreten, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Es besteht jetzt noch aus sunnitischen Moslems, Christen und Drusen.

Die pro-syrisch ausgerichteten Vertreter fordern mehr Einfluss in der Regierung. Als Begründung sagte die Hisbollah, sie habe Israel im Krieg dieses Sommers erfolgreich die Stirn geboten. Die Forderung wird von der anti-syrischen Mehrheit im Kabinett abgelehnt.

Der libanesische Premierminister Fuad Saniora wies die Rücktrittserklärungen der sechs Minister zurück. Diese teilten jedoch mit, sie würden auf ihren Entscheidungen beharren.

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