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Regierung billigt Nitzanim-Dünen als Ersatz für „Gusch Katif“

NITZANIM (inn) – Die jüdischen Siedler des Gazastreifens können nach der Evakuierung in die Küstenregion von Nitzanim ziehen. Über die Umsetzung eines derartigen Planes hat Justizministerin Zipi Livni mit Rechtsanwälten und anderen Vertretern der Siedler am Montagabend beraten.

Die Regierung nehme den Antrag der Siedler an und erlaube ihnen, bei Nitzanim nördlich des Gazastreifens neue Häuser zu bauen. In dem Gebiet, das hauptsächlich aus Sanddünen besteht, könne ein zweites Gusch Katif entstehen, so die Ministerin, ein „Gusch Nitzanim“. Das anliegende Naturreservoir werde dabei nicht beeinträchtigt, betonte sie. Die Siedlungen würden um das Naturschutzgebiet herum gebaut.

Die Regierung empfehle die Gründung von vier neuen Städten und einer Siedlung nördlich von Aschkelon. Sollten mehr als 10.000 Israelis zu dem Umzug bereit seien, sei ihnen auch die Gründung eines eigenen Siedlerrates in Aussicht gestellt. Darüber informierte die Ministerin die Siedlervertreter laut „Jerusalem Post“ bei dem fünfstündigen Treffen in ihrem Büro in Tel Aviv.

Livni bestand darauf, dass die Siedler der Regierung bis zum 10. Mai mitteilen, wie viele Anwohner zum Umzug nach Nitzanim bereit sind. Sollten sich die Siedler bis dahin nicht entschieden haben, müsse die Regierung die Sache selbst in die Hand nehmen und eigenmächtig mit den Vorbereitungen beginnen. „Wir müssen sehr bald eine endgültige Entscheidung darüber treffen, denn der Staat kann nicht mit dem Bauen beginnen, um nachher festzustellen, dass das gar nicht nötig war“, sagte ein Regierungssprecher.

Der Bürgermeister von Aschkelon, Roni Mehatzri, lud die Gaza-Siedler indes in einem Rundbrief ein, in seine Region zu ziehen. Er pries ihre Vorteile: die Israelis könnten nahe am Mittelmeer wohnen und bekämen eigene Parzellen.

Premierminister Ariel Scharon wird am Dienstag mit Finanzminister Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Schaul Mofas und Vizepremier Schimon Peres über die Neusiedlung beraten.

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