Netanjahu bezeichnete die illegale Einwanderung als ein "Phänomen, welches die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Sicherheit der Bürger Israels gefährdet". Die Regierung will die Beschäftigung illegaler Einwanderer bei israelischen Firmen verhindern. Unternehmen, die illegale Einwanderer beschäftigen, sollen laut einem Gesetzesentwurf künftig bis zu umgerechnet circa 15.000 Euro Strafe zahlen. Die israelische Tageszeitung "Ha´aretz" zitiert den Premierminister: "Wenn nötig, werden wir Geschäfte schließen, damit das Unternehmen Staat Israel nicht untergeht."
Die Errichtung des Grenzzaunes an der Grenze zu Ägypten soll laut Regierung innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein. Der Plan beinhaltet außerdem den Bau und die Erweiterung von Haftanstalten, um illegale Einwanderer zu inhaftieren.
Die Finanzierung dieses Plans kostet Israel umgerechnet rund 12,5 Millionen Euro. Jedes Ministerium wird zwei Prozent seines Budgets dafür zur Verfügung stellen. Dies meldet das Büro des Premierministers.
Netanjahu reist nach Afrika
Netanjahu plane außerdem im Februar kommenden Jahres eine Reise nach Afrika, teilte das Büro weiter mit. Er wolle sich wegen einer möglichen Ausweisung der illegalen Migranten ein Bild von der Lage vor Ort machen. Der Premier sagte überdies laut "Ha´aretz", dass die nach Israel kommenden Einwanderer keine Flüchtlinge seien, sondern Arbeitsmigranten. Laut Daten, die während einer Knesset-Sitzung präsentiert wurden, sollen sich derzeit 52.487 illegale Arbeitsmigranten in Israel aufhalten.
Nach Angaben der israelischen Einwanderungsbehörde sind seit Jahresbeginn mehr als 10.000 Menschen illegal über die Sinai-Halbinsel nach Israel gekommen.