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Regierung beschließt Hilfsmaßnahmen für Angehörige von Mordopfern

JERUSALEM (inn) - Das israelische Kabinett hat am Sonntag einem Hilfsprogramm für die Hinterbliebenen von Mordopfern zugestimmt. Unter anderem sollen fünf Behandlungs- und Rehabilitationszentren im Land gebaut werden. Den Angehörigen soll zudem sofort eine kleine Summe zur Verfügung gestellt werden.

Den Vorschlag für das Hilfsprogramm hatte Sozialminister Isaak Herzog eingebracht. Er wurde mit großer Mehrheit angenommen. Für die Umsetzung des Planes stellte die Regierung rund 3,2 Millionen Euro verteilt auf die Dauer von drei Jahren bereit.

„Der Mord an einem Lieben ist ein unerwartetes und extrem traumatisches Ereignis. Solch ein Verbrechen ruiniert das Leben eines Menschen komplett und verändert es in jeder Hinsicht. In vielen Fällen sind Familienmitglieder völlig auf sich gestellt und finden sich selbst in einem Kampf gegen die Behörden wieder. Dieses Programm wird ihnen Hilfe und Behandlung für die ganze Familie zur Verfügung stellen“, sagte Herzog laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Die Initiative umfasst auch den Einsatz von Sozialarbeitern, welche die Betroffenen während der Trauerzeit psychologisch betreuen und begleiten sollen, damit die Rückkehr zum Alltag ermöglicht wird. Zudem ist Unterstützung bei Gerichtsprozessen vorgesehen.

Nach dem Mord an einem Angehörigen soll den Hinterbliebenen ein sofortiges Hilfspaket zur Verfügung gestellt werden. Dieses umfasst unter anderem finanzielle Hilfe, um Kosten aufgrund des Verbrechens begleichen zu können. Das Sozialministerium hat hier eine Summe von rund 1.700 Euro vorgeschlagen. Der genaue Betrag wurde jedoch noch nicht festgelegt.

Laut dem Zentralbüro für Statistik werden in Israel jedes Jahr etwa 170 Menschen ermordet. Bisher waren jährlich rund 30 von ihnen selbst in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Die Angehörigen der Kriminellen sind vom Hilfsprogramm ausgeschlossen.

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