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Regen lässt auf sich warten

JERUSALEM (inn) – Israel erlebt derzeit einen trockenen Winter – im November hat es nur sporadisch geregnet. Der See Genezareth ist gerade mal einen Zentimeter gestiegen, seit die kalendarische Regenzeit begann.

Zwar wurde die kalte Jahreszeit im Oktober mit einer überdurchschnittlich großen Regenmenge eröffnet. In einigen Regionen fiel bis zu viermal mehr Niederschlag als das jahrelange Mittelmaß. Dies brachte den See Genezareth, das wichtigste Trinkwasserreservoir der Israelis, auch zunächst zum Steigen. Doch der November war extrem trocken, nur gebietsweise gab es schwache Regenfälle.

Ronen Wolfman, Generaldirektor der Wassergesellschaft „Mekorot“, sagte gegenüber der Tageszeitung „Jediot Aharonot“: „Ein trockenes Jahr ist ein Jahr, in dem sich die durchschnittliche Regenmenge mindestens 15 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt befindet. Wenn wir in diesem Rhythmus weitermachen, wird es ein sehr trockenes Jahr und es gibt viel Anlass zur Sorge. Man kann es noch nicht wissen. Der gegenwärtige Dezember ist schwach und trägt nicht zum Optimismus bei. Derzeit ist es zu früh, um besorgt zu sein, und wir warten auf eine Einschätzung der Lage, die Ende Dezember unternommen werden soll.“

Auch der vergangene Winter hat weniger Regen gebracht, als benötigt wird. So lag der Pegel des Sees Genezareth zu Beginn der aktuellen Regenzeit 40 Zentimeter niedriger als ein Jahr zuvor. Im Idealfall sollte das Wasser dort bis zum Frühjahr um mindestens drei Meter steigen.

Wettbewerb zum Sparen

Die Wassergesellschaft hat schon einmal zum sorgsamen Umgang mit den Ressourcen aufgefordert. Zur Anregung gab es einen Wettbewerb. Sprecher Uri Schor erklärte: „Wir haben das Land nach dem jährlichen Wasserverbrauch in drei Gruppen von Städten eingeteilt. Wir haben uns an jeden gewandt, der den Wasserbrauch jeder Gruppe verringern kann. Die Ausschreibung war für jede Einzelperson und jede Körperschaft offen. Die Gewinner haben die Aufgabe, auf jede beliebige Weise eine Situation des Wassersparens zu schaffen.“ Eine Möglichkeit sei es, ein neues Patent zu entwickeln.

Mittlerweile sind die Namen der für den Gewinn ausgewählten Teilnehmer bekannt gegeben worden. Doch „nur wer beweist, dass er den Wasserverbrauch in der Städtegruppe verringert hat, wird einen Geldpreis gewinnen“, so Schor. Für den Wettbewerb hat die Wassergesellschaft rund 2,7 Millionen Euro investiert. Allerdings seien nicht nur Patente gefragt, fügte der Sprecher hinzu. „Eine weitere Methode ist selbstverständlich das Gebet.“

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