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Reaktionen: Araber feiern kriegerische Auseinandersetzungen

RAMALLAH (inn) – In der arabischen Welt sind die Angriffe der Hisbollah auf israelisches Staatsgebiet zum Teil überschwenglich gelobt, die Reaktionen der israelischen Armee hingegen massiv kritisiert worden. Vertreter der Hamas bezeichneten die Angriffe der Hisbollah gar als „heroisch“.

Palästinenser feiern Angriffe

Der Goßteil der Palästinenser feiert die Anschläge der Hisbollah auf den Straßen im Westjordanland und im Gazastreifen, berichten zahlreiche Medien. Familienangehörige der palästinensischen Gefangenen verteilten laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ Süßigkeiten an Passanten. „Es ist ein großer Tag für das palästinensische Volk“, sagte ein Vater eines Gefangenen. Die Palästinenser riefen die Hisbollah und die Hamas auf, weitere Israelis zu entführen. Auch in den Gefängnissen sollen laut Menschenrechtsorganisationen palästinensische Häftlinge die kriegerischen Auseindandersetzungen mit Freude aufgenommen haben. „Die Gefangenen feiern, weil sie fühlen, dass ihre Freilassung so nah wie nie zuvor ist, jetzt wo sich drei israelische Soldaten in Gefangenschaft befinden.“

„Entführungen stärken auch Hamas“

Der Sprecher der Hamas, Osama Hamdan, sieht in den Entführungen zudem eine Stärkung für die Position der Hamas: „Wir haben unserem Feind (Israel) bewiesen, dass sie keine andere Möglichkeit haben, als die palästinensischen, libanesischen und arabischen Gefangenen freizulassen, ohne Ausnahme“, sagte er dem Fernsehsender „Al-Dschasira“. Außerdem seien die jüngsten Angriffe eine „natürliche Antwort auf die israelischen verbrecherischen Taten gegen das palästinensische Volk… Es ist unvorstellbar, die Palästinenser alleine der israelischen Maschinerie begegnen zu lassen. Wir rufen die Araber und Muslime auf, sich in den Kampf der Verteidigung des palästinensischen Volkes zu erheben.“ Der Sprecher deutete zudem laut „Jerusalem Post“ an, mit der Hisbollah zusammenzuarbeiten.

Gemeinsam mit der Hamas nannte auch die Fatah die Angriffe auf Israel „heroisch“. Die israelischen Geiseln sollten auf keinen Fall freigelassen werden. Fatah-Chef Ahmed Abdel Rahman sprach seine Grüße an die Hisbollah aus und betonte, dass die Palästinenser „nicht aufhören werden zu kämpfen, bis alle palästinensischen Gebiete befreit sind“.

Syrien: „Israel ist selbst verantwortlich“

Syriens Vizepräsident Faruk al-Scharaa versicherte, nichts mit der Hamas oder der Hisbollah zu tun zu haben. Er beschuldigte Israel, selbst für die Angriffe aus dem Libanon verantwortlich zu sein. „Die Besetzung der palästinensischen Gebiete ist eine Provokation für die Palästinenser und das Volk im Libanon“, daher gebe es heftigen Widerstand. Gleichzeitig warnte Al-Scharaa Israel davor, mit seinem Land in den Krieg zu ziehen.

Angriffe haben Verhandlungen Ägyptens „zerstört“

Ägypten wirft Syrien dagegen vor, durch die Angriffe im entscheidenden Augenblick alle bisherigen Verhandlungen für eine Befreiung des israelischen Soldaten Shalit unmöglich gemacht zu haben. Der Weg der ägyptischen Mediation sei nun „zerstört“ und habe „zu einem Scheitern geführt, bevor er überhaupt vollendet wurde“, so der ägyptische Präsident Hosni Mubarak.

Aus dem Iran meldete sich der Nuklear-Verhandlungsführer Ali Larijani zu Wort: „Wenn die zionistische Einheit das palästinensische Volk angreift und abschlachtet, ist Widerstand nötig!“

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