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Reaktion auf Anschlag in Pardes Hannah: Einmarsch in Jenin

JENIN (inn) – Am frühen Freitagmorgen ist die israelische Armee (Zahal) wieder in die nordsamarische Autonomiestadt Jenin einmarschiert. Unter dem Kommando von Oberst Moshe Tamir sind Eliteeinheiten der Golani, sowie Panzer- und technische Einheiten in die Stadt selbst, das naheliegende „Flüchtlingslager“ und umliegende Dörfer eingerückt. Radio „Kol Israel“ berichtet von Schießereien, weiß bislang allerdings noch nichts von Verletzten oder Toten.

Vor Journalisten erklärte ein israelischer Kommandeur den erneuten Einmarsch als „Ergebnis der Selbstmordautobombe in dieser Woche“. Am vergangenen Montag waren bei einem Selbstmordbombenanschlag an der Kreuzung Karkur bei Pardes Hannah, unweit von Hadera, 14 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 50 wurden zum Teil schwer verletzt.

„Unsere nachrichtendienstlichen Informationen weisen darauf hin, daß dieser Anschlag die Terrorzelle in Jenin ermutigt hat. Sie rüstet sich neu aus und wirbt neue Mitglieder an“, erklärte der Zahal-Offizier. „Vor kurzem haben wir den Griff um Jenin gelockert und haben dafür diesen Anschlag geerntet.“

Obwohl Leiden der Zivilbevölkerung zu erwarten seien, sehe man aufgrund der aktuellen Entwicklung keine andere Wahl, als massiv gegen die Hauptstadt des Terrors in Samaria vorzugehen. Vor allem die kleine aber effektive Terrororganisation Jihad al-Islami (Islamischer Heiliger Krieg), aber auch Gruppen der zu Yasser Arafats Fatah gehörenden Tanzim, sollen sich in den vergangenen Wochen reorganisiert haben.

„Inmitten einer Bevölkerung von 250.000 Menschen suchen wir nicht mehr als 20 Terroristen, die alle ins Elend stürzen“, sagte der israelische Offizier in Jenin und konkretisierte die Vorgehensweise seiner Einheit: „Wir werden über die gesamte Stadt eine Ausgangssperre verhängen, Durchsuchungen durchführen und befestigte Stellungen einrichten, um die Terroristen zu fangen.“

Seit dem Einmarsch der israelischen Armee in Shechem (Nablus) nach dem verheerenden Bombenanschlag auf die Hebräische Universität Anfang August in Jerusalem ist dies nach Armeeangaben die größte Zahal-Operation.

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