„Rassistisches Israel“: Eklat bei Ahmadinedschad-Rede auf UN-Konferenz

GENF (inn) - Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat bei der UN-Konferenz gegen Rassismus in Genf die Befürchtungen zahlreicher Staaten wahr werden lassen. In seiner Rede sprach er von einer "völlig rassistischen Regierung" Israels.

Nach massiven Angriffen auf den UN-Sicherheitsrat kritisierte er am Montag in seiner Rede Israel und dessen Politik in den palästinensischen Gebieten. Dort herrsche eine „völlig rassistische Regierung“, Ahmadinedschad sprach sogar von „barbarischen Rassismus“. Mit den Palästinensern sei eine ganze Nation heimatlos geworden. Der Zionismus sei der „personifizierte Rassismus“. „Zionisten“ und ihre Verbündeten hätten den Krieg im Irak geplant.

Vertreter der Europäischen Union verließen während der Rede unter Protest den Saal. Nach der Rede Ahmadinedschads forderte der französische Staatschef Nicolas Sarkozy in Paris eine „entschiedene Reaktion“ der EU-Länder auf den Vorgang. Frankreich verurteilte die Aussagen Ahmadinedschads als eine „Rede des Hasses“, er habe „die Ideale und Werte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte mit Füßen getreten“.

Deutschland, die USA und Israel nehmen an der Konferenz nicht teil. Auch die Niederlande, Italien, Polen und Luxemburg haben keine Vertreter zu der UN-Veranstaltung geschickt. Hintergrund des Boykotts war die Sorge, dass die Konferenz zu einem Podium für anti-israelische Erklärungen werden könnte.

Noch vor Konferenzbeginn in Genf war es zu einem diplomatischen Eklat gekommen. Israel berief seinen Botschafter aus der Schweiz zu Beratungen zurück, nachdem der Schweizer Präsident Hans-Rudolf Merz seinen iranischen Kollegen Ahmadinedschad am Sonntagabend empfangen hatte.

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