Raketenopfer klagt gegen kanadische Beteiligung an Gaza-Flottille

TORONTO (inn) - Eine Einwohnerin aus der israelischen Stadt Sderot hat bei einem Gericht im kanadischen Toronto Klage gegen die Organisationen "Internationale Alternativen" und "Das kanadische Boot nach Gaza" erhoben. Sie will unter anderem eine kanadische Beteiligung an der zweiten internationalen Flottille verhindern, die von den beiden Gruppen organisiert und finanziert wird.

Von Kanada aus soll sich ein Schiff namens "Tahir" der sogenannten Gaza-Flottille anschließen, die Ende Juni in See stechen soll. Mehr als 1.000 Menschen aus aller Welt wollen dann versuchen, mit mehreren Booten die israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen.

Die Klägerin, Cherna Rosenberg, besitzt neben der israelischen auch die kanadische Staatsbürgerschaft. In der Klageschrift heißt es laut der Tageszeitung "Jerusalem Post", mit dem Schiff solle "der terroristischen Organisation, die Gaza" regiere, Hilfe und Unterstützung gegeben werden. Dies sei gegen das kanadische Gesetz. Die Organisationen seien Teil einer Kette von Verhaltensweisen, die letztendlich zu den Raketenangriffen aus dem Gazastreifen geführt hätten und die der Klägerin viel Leid und Verlust zugefügt hätten.

In der Klage wird das Gericht aufgefordert, die Gruppen zu Schadenersatzleistungen in Höhe von einer Million Dollar aufgrund des Traumas und von Verletzungen und 20.000 Dollar für Renovierungs- und Umzugskosten zu verurteilen. Zudem soll durch eine einstweilige Verfügung den Organisationen verboten werden, Geld für die Flottille zu sammeln und ein Schiff zu kaufen oder zu mieten, um Güter in den Gazastreifen zu senden.

Die 68-jährige Klägerin habe in Sderot gelebt und sei dort zahlreichen Angriffen aus dem Gazastreifen ausgesetzt gewesen, für welche die Hamas die Verantwortung übernommen habe. Sie habe aufgrund der Attacken immer wieder mit anderen Familienangehörigen Schutz suchen müssen und leide nun unter ernsthaften posttraumatischen Belastungsstörungen, heißt es in der Klageschrift weiter. Zusätzlich wird erklärt, wie die Stadt seit 2001 regelmäßig unter palästinensischem Raketenbeschuss leidet.

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