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Raketenangriffe dauern an

Mit 200 Raketen setzen palästinensische Terroristen ihre Angriffe auf Israel fort. In Ramat Gan kommt ein Mann ums Leben. Im Gazastreifen sterben zehn Mitglieder einer Familie bei einem israelischen Luftangriff.
In Ramat Gan starb ein Mann bei einem Raketeneinschlag

JERUSALEM / GAZA (inn) – Auch in der Nacht zu Samstag haben palästinensische Terroristen im Gazastreifen israelische Städte angegriffen. Sie feuerten etwa 200 Raketen ab. In der Küstenstadt Aschkelon und in der Wüstenhauptstadt Be’er Scheva wurde je ein Wohnhaus getroffen. 19 Menschen mussten nach dem Einschlag in Be’er Scheva im Krankenhaus behandelt werden. Im Hafen von Aschdod löste ein Geschoss eine Explosion in einem Treibstofflager und damit einen Brand aus. Verletzt wurde dabei niemand, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.

Am Samstag setzten die Terrorgruppen ihre Angriffe auf Ziele im Süden und im Zentrum Israels fort. In Ramat Gan bei Tel Aviv explodierte eine Rakete. Ein Mann kam dabei ums Leben. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer in Israel auf zehn.

Die israelische Luftangriffe bombardierte über Nacht erneut Ziele der Terrorvereinigungen Hamas und Islamischer Dschihad im Gazastreifen. Armeeangaben zufolge galt der Beschuss unter anderem einem Raketenwerfer, der am Montag für Angriffe im Raum Jerusalem gedient hatte. Zudem seien Terrorzellen getroffen worden, die Raketen abfeuern wollten.

Zehn Mitglieder einer palästinensischen Familie getötet

Nach palästinensischen Angaben starben bei einem Luftangriff auf ein dreistöckiges Gebäude im Flüchtlingslager Al-Schati acht Kinder und zwei Frauen. Sie alle gehörten zur Familie Abu Hatab. 15 weitere Palästinenser wurden verwundet. Sie wollten das Abschlussfest des Fastenmonats Ramadan, Eid al-Fitr, feiern.

Der Anwohner Said Alghul sagte laut „Times of Israel“, der israelische Angriff sei ohne Vorwarnung erfolgt. Mindestens drei Bomben hätten das Haus getroffen. Nach Angaben der Armee hatten sich ranghohe Hamas-Vertreter in dem Gebäude aufgehalten. Die Zahl der Toten seit Beginn der Raketenangriffe auf Israel am Montagabend beziffert das Gesundheitsministerium in Gaza mit 140.

Am Samstag griff die Luftwaffe ein 14-stöckiges Gebäude an. Darin befanden sich Büros zahlreicher Medien, wie „Al-Dschasira“ oder die Nachrichtenagentur AP. Vor dem Beschuss hatte das Militär den Palästinensern eine Warnung zukommen lassen.

Tote bei Ausschreitungen im Westjordanland

Indes protestierten am Freitag an vielen Orten im Westjordanland Palästinenser gegen die israelische Politik in Jerusalem. Laut der Armee warfen sie unter anderem Molotowcocktails. Die Soldaten setzten Mittel zur Auflösung von Demonstrationen ein, aber auch teilweise scharfe Munition. Mindestens neun Palästinenser wurden bei den Auseinandersetzungen getötet, 500 wurden verletzt.

Die Hamas stachelte die Palästinenser zur Gewalt auf: „Steckt den Boden unter den Füßen der Besatzung in Brand“, hieß es aus dem bewaffneten Flügel der Terrorgruppe. Etwa 3.000 Palästinenser beteiligten sich an den Protesten, teilte die Armee mit.

Hisbollah-Aktivist bei Zwischenfall an der libanesischen Grenze getötet

Einen weiteren gewaltsamen Zwischenfall gab es am Freitag an der israelisch-libanesischen Grenze. Demonstranten versuchten, bei Metulla nach Israel einzudringen. Sie legten Gegenstände ab, die das Militär für Sprengsätze hielt. Drei Verdächtige durchschnitten den Grenzzaun. Mit vier weiteren Libanesen legten sie auf israelischem Gebiet ein Feuer, das auf die libanesische Seite übergriff.

Die Armee vermutete einen geplanten Anschlag. Soldaten schossen einem der Verdächtigen ins Bein. Er erlag später seinen Verletzungen. Die Hisbollah-Miliz identifizierte ihn als eines ihrer Mitglieder.

Bereits am Donnerstag waren drei Raketen vom Libanon aus nach Israel abgefeuert worden und im Mittelmeer aufgekommen. Die Hisbollah distanzierte sich von dem Angriff. Am Freitag folgte ein weiterer Beschuss. Zwei Raketen schlugen auf offenem Feld ein. Die in Syrien ansässige „Palästinensische Tahir-Brigade“ bekannte sich zu dem Angriff, wie die Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet.

Zwei arabische Kinder bei Brandbombenanschlag verletzt

Am Freitag kam es erneut zu Ausschreitungen in israelischen Städten. In Akko wurde ein Theater in Brand gesteckt. Dieses gilt nach Angaben von Bewohnern als Symbol für die arabisch-jüdische Koexistenz in der Stadt. Auch Haifa und Umm el-Fahm waren von Unruhen betroffen. Demonstranten warfen Steine und Brandbomben, die Polizei nahm mehrere Personen fest.

In Jaffa wurden bei einem Brandbombenanschlag auf ein Wohnhaus zwei arabische Kinder verletzt: ein zehnjähriges Mädchen und sein zwölfjähriger Bruder. Der Junge wird mit schweren Brandwunden im Krankenhaus behandelt.

Auch in Lod gab es wieder Unruhen. Die Polizei schoss einen Menschen an, der eine Brandbombe auf ein Gebäude der Stadtverwaltung werfen wollte. Er wurde leicht verletzt. In Ostjerusalem kam es zu Zusammenstößen zwischen Arabern und der Grenzpolizei. Ein Polizeiauto wurde angezündet.

Von: eh

Der Artikel wurde zuletzt um 19:12 Uhr aktualisiert.

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