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Raketenabfangsystem „Iron Dome“ getestet

JERUSALEM (inn) - Israel hat am Mittwoch erfolgreich einen ersten größeren Test des Raketenabfangsystems "Iron Dome" ("Eisenkuppel") durchgeführt. Das 200 Millionen Dollar teure System soll Raketen von Palästinensern und Libanesen abhalten.

Das lasergesteuerte System „Iron Dome“ soll Kurzstreckenraketen vom Typ Katjuscha noch in der Luft abschießen. Es kann Raketen mit einer Reichweite zwischen 5 und 70 Kilometern abfangen. Entwickelt wurde das System vom regierungsgestützten Unternehmen „Rafael Advanced Defense Systems“.

Beim Test am Mittwoch zerstörte das System das Zielobjekt erfolgreich, teilte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums gegenüber der israelischen Tageszeitung „Ha´aretz“ mit. Die erste Anlage soll voraussichtlich im kommenden Jahr nahe dem Gazastreifen installiert werden.

Seit 2003 suchen die Israelis an einem Raketenabfangsystem, hieß es aus Armeekreisen. Doch die Forschung sei seit dem Krieg gegen die Hisbollah im Libanon im Jahr 2006 intensiviert worden. Dabei landeten 4.000 feindliche Raketen auf israelischem Boden.

Ähnliche Angriffe gibt es von Palästinensern aus dem Gazastreifen, aus dem sich Israel im Jahr 2005 zurückgezogen hat. Bei der letzten größeren, 22 Tage währenden israelischen Militäroperation gegen palästinensische Angreifer aus dem Gazastreifen kamen 1.400 Palästinenser ums Leben. Militante Palästinenser haben seit dem Ende dieser Militäroffensive am 18. Januar mehr als 200 Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. „Wenn man kein solches System hat, wird man in Kriege verstrickt, dessen Kosten viel höher sind“, sagte Alon Ben-David, ein Verteidigungsstratege des Fernsehsenders „Kanal 10“.

Das neue Verteidigungssystem diene dazu, das Leben der Bürger Israels zu schützen, erklärte Verteidigungsminister Ehud Barak laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP. Kabinettsmitglieder sagten voraus, dass „Iron Dome“ in der Lage sein könnte, 90 Prozent der Raketen aus dem Gazastreifen abzufangen.

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