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Rakete für Rückzugsgegner tötet palästinensischen Jungen

GAZA (inn) – Palästinenser aus dem Gazastreifen haben am Dienstagabend drei Kassam-Raketen auf die Tausende Rückzugsgegner abgefeuert, die sich in Sderot versammelt hatten. Eine Rakete tötete einen palästinensischen Jungen und verletzte neun weitere Palästinenser, darunter vier Kinder.

Am Dienstag hatten sich etwa 25.000 Demonstranten in Sderot nahe dem Gazastreifen versammelt, um erneut gegen den Rückzugsplan zu demonstrieren. Zwei Kassam-Raketen aus dem Gazastreifen landeten bei Beit Lahija, die dritte unweit von Sderot.

Eine der Raketen traf einen drei Jahre alten palästinensischen Jungen. Unter den neun Verletzten waren fünf Kinder im Alter zwischen vier und elf Jahren. Vier davon waren die Kinder von Hischam Abdel Rasek, einem ranghohen Mitglied der Fatah-Partei und ehemaligem palästinensischen Minister. Auch Abdel Raseks Frau wurde durch die Rakete verletzt.

Anschließend ordnete die Gruppe „Islamischer Dschihad“ an, dass ihre Anhänger den Abschuss von Raketen auf israelische Ziele einstellen sollten. Die Organisation wolle Israel einen friedlichen Rückzug aus Gaza ermöglichen, hieß es in einer Stellungnahme am Mittwoch. Die Gruppe wies die Verantwortung für die Angriffe jedoch zurück.

Der palästinensische Minister Mohammed Dahlan, zuständig für die Koordinierung des Rückzuges mit Israel, kritisierte den Raketenangriff, da er den palästinensischen Interessen schade.

Auch Angriffe auf israelischen Konvoi

Wenige Minuten bevor die Kassam-Raketen abgeschossen worden waren, feuerten palästinensische Terroristen eine Panzerabwehrrakete auf einen israelischen Konvoi, der auf dem Weg zur Gaza-Siedlung Netzarim war. Es gab keine Verletzten. Für den Angriff übernahmen der „Islamische Dschihad“ und die Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) die Verantwortung.

Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, hatten sich erst am Montag Vertreter der israelischen Armee mit Palästinensern getroffen. Sie forderten die Palästinenser auf, dafür zu sorgen, dass die Terror-Organisationen keine Angriffe während des Rückzuges durchführen und keine Kassam-Raketen abfeuern. „Wir haben das Thema mit den Palästinensern angesprochen und hofften, sie würden sich daran halten“, so ein Armee-Vertreter.

Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas hatte am Montag davor gewarnt, dass die demonstrierenden Rückzugsgegner von Kassam-Raketen beschossen werden könnten.

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