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Räucherkerzen für Netanjahu

JERUSALEM (inn) – Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu kommt den Israelis teuer zu stehen, im wörtlichen Sinne. Infolge einer Klage der „Bewegung für Informationsfreiheit“ musste er seine Ausgaben zur Veröffentlichung freigeben. Erwartungsgemäß stürzten sich die Medien auf pikante Details.
Steht wegen hoher Lebenshaltungskosten immer wieder in der Kritik: das Ehepaar Netanjahu

Laut dem Bericht über die Ausgaben 2012 wurden in besagtem Jahr rund 1.200 Euro in den drei Wohnungen Netanjahus für Räucherkerzen ausgegeben und weitere 2.000 Euro für Blumengebinde.
Für Netanjahus Haus mit Swimmingpool im Villenviertel von Caesarea beglich der Steuerzahler eine Wasserrechnung in Höhe von 16.000 Euro, inklusive einer Strafgebühr von über 1.000 Euro wegen „Wasservergeudung“. Die Stromrechnung seiner Privatvilla habe 5.600 Euro betragen. Zur Rechtfertigung dieser Rechnungen hieß es, dass alle Wohnungen des Premierministers rund um die Uhr von Sicherheitsleuten bewacht und anderem Personal in Ordnung gehalten werden müssten. Mehr als 5.000 Euro gab Netanjahu für das Telefonieren aus.
Obgleich im Staatshaushalt nur knapp eine halbe Million Euro für den Unterhalt der Wohnungen Netanjahus genehmigt worden seien, werde der Steuerzahler die Gesamtausgaben in Höhe von etwa 0,6 Millionen Euro begleichen müssen.
Im vergangenen Mai erhielt die Eisbude „Glida Metudela“ nahe der Jerusalemer Residenz des Premierministers weltweite kostenlose Reklame, als herauskam, dass Netanjahu ganze 2.000 Euro im Jahr für deren Pistazieneis ausgibt. Und die nationale Fluggesellschaft EL AL hätte sich fast ein neues Flugzeug kaufen können für den Preis, den sie für den Einbau eines Doppelbettes erhoben hat, in dem Netanjahu mit seiner Frau Sarah während eines nur fünfstündigen Fluges nach England ruhte.
Das Büro Netanjahus in Jerusalem reagierte empört auf die Veröffentlichungen und bezeichnete die Autoren der Presseberichte als „Blutsauger“. Schließlich diene die Residenz des Premiers auch für den Empfang von Staatsgästen. Einige Ausgaben seien zudem vom Vorjahr übernommen worden. Die Wirtschaftszeitung „Globes“ vermerkte, dass der US-Präsident den amerikanischen Steuerzahler ganze 1,4 Milliarden Dollar pro Jahr koste.

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