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Rabbiner ermutigen Verweigerer

JERUSALEM (inn) – Eine Gruppe von 40 Rabbinern hat israelische Soldaten dazu ermuntert, bei der Räumung von Siedlungen im Gazastreifen den Befehl zu verweigern. Unterdessen beschloss die Knesset ein neues Gesetz, nach dem Armeeangehörige mit einer Haftstrafe rechnen müssen, wenn sie zur Befehlsverweigerung aufrufen.

„Es gibt kein moralisches Recht dazu, die Durchsetzung von Befehlen aufzuzwingen, über denen nach Ansicht eines so großen Teiles unseres Volkes eine schwarze Flagge weht“, heißt es in der Mitteilung der Rabbiner, die in der religiösen Wochenzeitung „Bescheva“ veröffentlicht wurde. Sie ist an eine Gruppe von Soldaten gerichtet, die darum gebeten hatten, beim israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen nicht eingesetzt zu werden.

„Euer Mut und Eure Worte stärken uns alle“, schreiben die Rabbiner weiter. „Sie bewahren die Israelischen Verteidigungskräfte als Armee des Volkes, befestigen die bewohnten Gegenden unseres Landes und ihre Gebäude und verstärken die Sicherheit unserer Bürger an jedem Ort.“ Zu den Unterzeichnern des Briefes gehört auch der frühere israelische Oberrabbiner Avraham Schapira.

Am Mittwoch verabschiedete die Knesset ein Gesetz gegen den Aufruf zur Befehlsverweigerung durch Armeeangehörige. Es sieht eine bis zu einjährige Haftstrafe vor. Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, kam der Vorschlag vom Abgeordneten der radikal-säkularen Schinui-Partei, Ehud Rassabi. Anlass war ein entsprechender Aufruf, den Angehörige der Luftwaffe veröffentlicht hatten – dabei ging es allerdings um die Einsätze der Armee in den Autonomiegebieten, bei denen auch palästinensische Zivilisten zu Schaden kommen.

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