RAMALLA (inn) – Die Fatah-Partei fühlt sich ihrer Untergruppe, den Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, weiterhin verpflichtet und will deren Mitgliedern in Zukunft politische Funktionen übertragen. Das sagte der palästinensische Premierminister Ahmed Qrea am Sonntag in einem Interview mit der arabischen Zeitung „Aschark al-Awsat“.
Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden sollen nicht aufgelöst werden, sondern weiterhin ein Teil der Fatah-Partei von PLO-Chef Jasser Arafat bleiben. „Wir fühlen uns ihnen gegenüber verpflichtet und die Fatah trägt volle Verantwortung für die Gruppe“, so Qrea.
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) arbeite derzeit drei Zusicherungen für die Mitglieder der Terrorgruppe aus: „Erstens haben sie das Recht, eine politische Rolle innerhalb der Fatah zu spielen. Das ist jedem Mitglied garantiert. Zweitens bemühen wir uns darum, ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten denn, sie sind auf der Flucht, sie werden gesucht und bedroht. Das werden wir mit Hilfe des Nahostquartetts und der internationalen Staatengemeinschaft erreichen. Drittens werden wir für ihre sozialen und wirtschaftlichen Belange sorgen“, sagte Qrea weiter.
Der Premier betonte zudem, dass der palästinensische „Widerstand“ fortgesetzt werden würde. „Solange es die Besatzung gibt, wird es Widerstand geben, aber der Widerstand sollte entsprechend den Umständen andere Formen annehmen. Wenn es einen politischen Horizont gibt, sollte sich die Form des Widerstandes sicherlich verändern.“