RAMALLA (inn) – Der palästinensische Premierminister Ahmed Qrea hat am Mittwoch die US-Regierung vor weitgehenden Zugeständnissen gegenüber Israel gewarnt. Im Hinblick auf den Besuch des israelischen Premierministers Ariel Scharon in den USA seien die Palästinenser sehr besorgt.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, fordert Scharon von den USA eine klare Stellungnahme, die ein Rückkehrrecht palästinensischer Flüchtlinge nach Israel ablehnt. Zudem sollen die USA akzeptieren, dass fünf große jüdische Ortschaften im Westjordanland Teil des Staates Israel bleiben. Dabei handelt es sich um Ma´ale Adumim, Ariel, Gusch Etzion und Ortschaften um Jerusalem.
Vor Journalisten in Ramalla sagte Qrea, die Palästinenserführung sei „sehr besorgt“ über Berichte, nach denen die USA Israel zusichern will, dass es sich nicht vollständig aus Judäa und Samaria zurückziehen muss. Qrea wies zudem darauf hin, dass jeder Rückzug Israels im Einklang mit dem internationalen Friedensplan „Roadmap“ stehen müsse.
Auch PLO-Chef Jasser Arafat warnte die US-Regierung am Mittwochnachmittag. Sollten die USA den israelischen Forderungen nachgeben, würde dies das „vollständige Ende des Friedensprozesses“ bedeuten, hieß es in einer Erklärung aus dem Büro Arafats.
Scharon wird am späten Mittwochnachmittag mit US-Präsident George W. Bush zusammentreffen.