Qrea boykottiert Fatah-Sitzung – Abbas organisiert Versöhnungstreffen

RAMALLA (inn) – Der palästinensische Premierminister hat am Sonntag eine Sitzung des Fatah-Zentralausschusses boykottiert. Der Grund seien Spannungen innerhalb der Parteispitze, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ unter Berufung auf palästinensische Quellen.

In der Sitzung sollte der Kandidat der Fatah-Partei für die Präsidentschaftswahlen am 9. Januar bestimmt werden. Die Abstimmung wurde auf Montag verschoben, weil es zu keinem Ergebnis kam. Das teilte der palästinensische Innenminister Nabil Scha´ath am Sonntagabend mit. Als aussichtsreichster Bewerber gilt der ehemalige Premierminister Mahmud Abbas.

Unterdessen hieß es aus einer anderen palästinensischen Quelle, es gebe keine Spannungen in der Fatah-Führung. „Ein Mensch darf aus verschiedenen Gründen bei einer Sitzung fehlen. Die Ursache müssen nicht unbedingt irgendwelche Spannungen sein.“

Bereits am Freitag trafen sich die rivalisierenden hochrangigen Vertreter der palästinensischen Sicherheitskräfte im Gazastreifen, Mohammed Dahlan und Mussa Arafat. Sie vereinbarten eine Versöhnung zwischen beiden Lagern und Einigkeit zwischen allen Flügeln der Fatah „angesichts der Vorbereitung auf die Herausforderungen, die der Bewegung und dem palästinensischen Volk bevorstehen“.

Das Versöhnungstreffen (arabisch „Sulha“) hatte der Vorsitzende des PLO-Zentralausschusses, Mahmud Abbas, organisiert. Auch der kommissarische Palästinenserpräsident, Rawhi Fatuh, nahm daran teil. Seit einigen Monaten schwelt der Streit zwischen den Anhängern von Dahlan und Mussa Arafat. Dabei ist es bereits mehrfach zu Schusswechseln in Gaza-Stadt gekommen.

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