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Putzkampagne – Arabische Führer wollen Gazastreifen besuchen

GAZA (inn) – Mehrere arabische Führer haben den Wunsch geäußert, den Gazastreifen zu besuchen, nachdem sich Israel daraus zurückgezogen hat. Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, hat mit zahlreichen arabischen Staatschefs telefoniert und sie zu einem Besuch eingeladen – auch der nächste arabische Gipfel sollte in Gaza-Stadt stattfinden, so Abbas.

Abbas hat in den vergangenen Tagen mit Vertretern der Staaten Marokko, Libyen, Tunesien, Jemen, Ägypten, Libanon, Syrien und Jordanien telefoniert. Am Dienstag sprach er mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa. Er lud sie zu einem Besuch im Gazastreifen im kommenden Monat ein, sagte ein PA-Vertreter gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Das nächste arabische Gipfeltreffen sollte in Gaza-Stadt abgehalten werden, wünscht sich Abbas. „Das wird die Palästinensische Autonomiebehörde stärken und es den arabischen Führern ermöglichen, mit uns zusammen zu feiern“, sagte der PA-Vertreter.

Ägyptens Präsident Hosni Mubarak hatte vergangenen Monat zu einem arabischen Treffen in Scharm e-Scheich am Roten Meer aufgerufen. Thema sollten der israelisch-palästinensische Konflikt, die Situation im Irak und „viele andere Herausforderungen“ für die Region sein. Das Treffen war für den 3. August angesetzt, jedoch wegen des Todes von König Fahd abgesagt worden.

PA säubert Straßen von Gaza

Premierminister Ahmed Qrea hat derweil eine Kampagne gestartet, in der die Straßen und Häuserwände von Gaza gesäubert werden. Die PA sei „den negativen Einfluss“ satt, den Israel auf die Palästinenser ausübe, so Qrea. Er spielte damit offenbar auf die Graffiti von verschiedenen palästinensischen Gruppen an. Während der vergangenen Jahre wurden zahlreiche Parolen und Bilder auf die Wände gesprüht, die meisten beziehen sich auf die radikal-islamischen Gruppen Hamas und Islamischer Dschihad und glorifizieren die „Märtyrer“.

Der Bürgermeister von Gaza-Stadt, Madsched Abu Ramadan, geht davon aus, dass die Säuberung zwei Monate in Anspruch nimmt. Dadurch würden mehr als Tausend Arbeitslose beschäftigt.

Die PA hat außerdem untersagt, Flaggen von den verschiedenen Gruppen zu schwenken; es sollten nur nationale Symbole und die palästinensische Fahne geschwenkt werden. „Wir werden früher oder später einen palästinensischen Staat gründen“, sagte Qrea, während er selbst eines der Graffiti übermalte. Nach dem Rückzug aus Gaza müsse der Rückzug aus dem Westjordanland und aus Jerusalem folgen. „Wir haben furchtbar unter der israelischen Besatzung von unseren Städten, Dörfern und Flüchtlingslagern gelitten. Jetzt müssen wir unsere Straßen und Mauern saubermachen.“

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