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Prügelei in der Grabeskirche

JERUSALEM (inn) - In der Jerusalemer Grabeskirche kam es am Sonntag zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen armenischen und griechisch-orthodoxen Mönchen. Die Ausschreitungen konnten erst durch den Einsatz der israelischen Polizei beendet werden. Von beiden Seiten wurde je ein Geistlicher verhaftet.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, hatten griechische Mönche versucht, die jährliche Prozession armenischer Geistlicher aufzuhalten, mit der diese der Entdeckung des angeblichen Kreuzes Jesu gedenken. Nach Angaben des armenischen Patriarchen Vater Pakrat hätten die griechischen Geistlichen mit der Prügelei begonnen. Während der Auseinandersetzungen traten und schlugen beide Seiten aufeinander ein und bewarfen sich mit Gegenständen. Erst der herbeigerufenen israelischen Polizei gelang es, die rivalisierenden Gruppen zu trennen.

Jahrzehnte alter Streit

Die Grabeskirche befindet sich nicht im Besitz des Staates Israel, sondern von sechs Kirchen. Obwohl Zuständigkeit, Besitzansprüche, Gebets- und Prozessionszeiten im 19. Jahrhundert unter den Osmanen festgelegt wurden, streiten die Kirchen seit Jahrzehnten über die Auslegung dieser Regelung. Nicht selten kommt es dabei zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

Durch ihre Streitigkeiten haben die Kirchen bislang die dringend nötige Reparatur des Klosters Dir al-Sultan auf dem Dach der Grabeskirche verhindert. Auch der von der israelischen Regierung vorgeschlagene Bau eines Notausganges in der Kirche konnte bislang nicht verwirklicht werden, da sich die Mönche nicht einigen konnten, wo der Ausgang angelegt werden soll.

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