Bevor er das Gerichtsgebäude betrat, sagte Olmert: „Ich kam als Unschuldiger hierher und glaube, dass ich diesen Ort auch als Unschuldiger verlassen werde. Diese Stellung ist natürlich nicht leicht für mich. Drei Jahre lang war ich Gegenstand einer fast unmenschlichen Kampagne von Schlammschlachten und Ermittlungen, und natürlich habe ich während dieser Zeit einen Preis bezahlt.“
Die Richter legten den Beginn der Zeugenvernehmungen am Freitag auf den 22. Februar 2010 fest. Von diesem Tag an soll jeden Montag, Dienstag und Donnerstag verhandelt werden, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet.
Olmert wird vorgeworfen, eine mehrfache Entschädigung für Dienstreisen verlangt zu haben. Zudem soll er Gelder von einem amerikanischen Spendensammler erhalten haben. Auch wird ihm ein Interessenkonflikt mit Klienten seines früheren Partners, des Juristen Uri Messer, zur Last gelegt. Er war vor einem Jahr wegen der gegen ihn gerichteten Vorwürfe von seinem Amt als Regierungschef zurückgetreten.
Mit angeklagt ist Olmerts frühere Bürochefin Schula Saken. Sie soll außerdem die Gespräche des ehemaligen Regierungschefs mit Politikern ohne dessen Wissen abgehört haben.