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Protest gegen tunesische Teilnahme an israelischem Wettbewerb

TUNIS (inn) - Zahlreiche Intellektuelle in Tunesien haben gegen die Teilnahme einer tunesischen Zeitung an einem Kinderwettbewerb protestiert, den Israelis organisieren. Sie wandten sich gegen derartige "Symbole einer Normalisierung mit Israel".

Der Wettbewerb steht unter dem Motto „Die Kinder der Welt und Picassos Friedenstaube“. Verantwortlich ist das Leo Safir-Institut, das zum israelischen „Peres Center for Peace“ gehört. Kinder sollen ihre Ansichten über Frieden in Zeitungsartikeln äußern und sich dabei von dem Gemälde „Friedenstaube“ inspirieren lassen, das von dem berühmten Künstler Pablo Picasso stammt.

Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet, nimmt auch die tunesische Zeitung „Al-Sabah“ („Der Morgen“) an der Ausschreibung teil. Dagegen und gegen die Beteiligung weiterer arabischer Medien haben Hunderte tunesische Juristen und andere Intellektuelle eine Petition unterzeichnet. Dazu gehören Vertreter der Schulausbildung, das „Komitee zur Unterstützung des Irak und Palästinas“, der Dekan der Juristen und bekannte Journalisten.

„Wettbewerb dient dem Feind“

„Wir verurteilen nachhaltig jeglichen Versuch, unsere Kinder in diese Praktiken zu involvieren“, heißt es in der Eingabe. „Sie sind ein Versuch, den nationalen Kampf der Araber und die Geschichte auszulöschen, wobei die Zukunft der kommenden Generationen ermordet wird.“ Die Petition ist überschrieben mit den Worten: „Nein zur Normalisierung, ja zum Widerstand“. Sie fordert die arabischen Zeitungen auf, sich zurückzuziehen aus „diesem zionistischen Wettbewerb, weil er dem Feind und Schimon Peres dient, der die Araber einst als schmutzig, unwissend und rückwärts gerichtet bezeichnete“.

Die Zeitung „Al-Sabah“ hingegen schrieb am vergangenen Donnerstag in ihrem Editorial, ihre Teilnahme gründe sich auf das Prinzip, dass „Friede mit Feinden gemacht wird und nicht mit Freunden“.

Das „Peres Center for Peace“ organisiert unter anderem Sportveranstaltungen, bei denen Israelis und Palästinenser gemeinsam in einer Mannschaft antreten. Zuletzt spielte am 19. Juni in Tel Aviv eine „Friedensmannschaft“ gegen den spanischen Fußballmeister Real Madrid.

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