TEL AVIV (inn) – Israelische Araber fühlen sich durch die strengen Sicherheitsmaßnahmen auf israelischen Flughäfen diskriminiert. Deshalb hat die Flughafenbehörde ein Projekt gestartet, um arabischen Bürgern das Reisen angenehmer zu gestalten.
Eine gemeinsame Initiative der Flughafenbehörde und eines Bürgerforums, das aus Juden und Arabern besteht, wurde ins Leben gerufen. Es sollen Wege gefunden werden, um den Service und die Kontrollverfahren auf Flughäfen zu verbessern. Demnach werden auch israelische Araber auf Flughäfen mehr in die Sicherheitsabläufe involviert sein.
Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, fand das erste Arbeitstreffen eines Teams in der vergangenen Woche statt. Betreut wurde das Treffen von der Direktion der israelischen Flughafenbehörde. Auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus dem arabischen Sektor waren daran beteiligt, unter anderen der Bürgermeister von Rahat, Tala´al al-Krinawi, Geschäftsleute aus der Tourismusbranche oder der bekannte arabische Journalist und Autor Salem Dschubran.
Das Konzept soll sich auf die Bereiche Sicherheit und Ausbildung sowie auf Beziehungen zu arabischen Bildungseinrichtungen und die Kommunikation mit gesellschaftlichen Organisationen im arabischen Sektor konzentrieren.
Dschubran empörte sich gegenüber „Jediot Aharonot“, dass sich „die meisten israelischen Araber auf den Flughäfen entfremdet fühlen, mehr als an irgendeinem anderen Ort“, weil sie dort „automatisch erniedrigt“ würden. Arabische Bürger könnten nicht einfach als „verdächtig“ betrachtet werden, „bis das Gegenteil bewiesen“ sei. Dies sei eine „Peinlichkeit für den Staat Israel“.
Dschubran erhofft sich von dem Projekt, dass sich die derzeitige „Reise der Qual und des Leides“ für israelische Araber verbessert.