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Pro-palästinensischer Aktivist aus Italien in Gaza ermordet

GAZA (inn) - Im Gazastreifen ist ein pro-palästinensischer italienischer Aktivist entführt und hingerichtet worden. Nach der Entführung hatten Islamisten mit seiner Exekution gedroht, falls die Hamas nicht bis Freitagabend Anhänger der islamistischen Salafisten aus der Haft entlasse. Doch bevor die Frist ablief, wurde die Leiche in einem Wohnhaus entdeckt. Später machte die Hamas Israel für den Tod des Italieners verantwortlich.

Der Italiener, Vittorio Arrigoni, gehörte der Internationalen Solidaritätsbewegung (ISM) an. Zuletzt wurde er in einem Video lebend gesehen, das am Donnerstag online gestellt wurde. Der 36-Jährige wurde erhängt. Nach der Entdeckung der Leiche teilte das Innenministerium in Gaza am frühen Freitagmorgen mit, die Hamas-Regierung werde die Verantwortlichen zur Strecke bringen. Sie "verurteilt das abscheuliche Verbrechen, das nicht unsere Werte, unsere Religion oder unsere Sitten und Traditionen widerspiegelt", hieß es laut der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an".

Ein Mitbegründer der ISM, Huwaida Arraf, bestätigte, dass das Personal in Gaza-Stadt die Leiche identifiziert habe: "Es ist unglaublich. Er war palästinensischer als die Verbrecher, die ihn getötet haben."

Einem Bericht der "Jerusalem Post" zufolge beschuldigte die Hamas Israel, hinter dem Angriff zu stecken. Arrigoni habe oft die israelische Politik im Gazastreifen kritisiert und dabei sogar die "israelischen Verbrechen gegen Palästinenser" mit NS-Verbrechen gleichgesetzt. Zudem sei er zweimal von israelischen Behörden festgenommen worden.

Verschiedene islamistische Gruppen distanzierten sich von dem Mord.

Vor der Bekanntgabe von Arrigonis Tod hatten Palästinenser am Freitag um 16 Uhr eine Protestkundgebung geplant, um von den Entführern seine Freilassung zu fordern.

Die Hamas hatte Anfang März den Führer der islamistischen Gruppe verhaftet.

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