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Private Telefonumfrage beendet: zwei Drittel für den Rückzug

HAIFA (inn) – Die privat durchgeführte Telefonumfrage der vergangenen Woche hat ergeben: knapp zwei Drittel der Israelis unterstützen die Räumung der Siedlungen im Gazastreifen und dem nördlichen Samaria. Der Verantwortliche für die Untersuchung wollte zeigen, dass eine Volksbefragung zum Rückzug „Zeitverschwendung“ gewesen wäre.

Schlomo Gilboa aus Haifa, Vorsitzender der Organisation „Keschet Jisrael“, hatte am 13. Februar ein automatisches Telefonsystem namens „Robo-phone“ gestartet. Es rief bis zu 120.000 zufällig ausgewählte Rufnummern in Israel an und stellte die einfache Frage: „Sind Sie für oder gegen den Rückzugsplan?“. Die Teilnehmer mussten lediglich mit „dafür“ oder „dagegen“ antworten.

Wie „Keschet Jisrael“ am Montag mitteilte, nahmen bis zum 20. Februar 93.955 Erwachsene an der Umfrage teil. Dabei waren 64,4 Prozent für den Trennungsplan, und 35,6 dagegen.

„Das Ergebnis der Umfrage zeigt etwas, was jedes Kind in Israel weiß“, kommentierte Gilboa das Ergebnis. „Die Siedler müssen aufhören, gegen etwas zu kämpfen, was längst beschlossen ist. Das israelische Volk hat klar gesprochen, und jetzt müssen wir nach vorne schauen.“

Scharon habe von dem Ergebnis erfahren und gesagt: „Wir brauchen es nicht“. Denn sowohl die Knesset als auch das Kabinett hätten bereits mit großer Mehrheit für den Plan gestimmt. „Doch das war exakt der Grund, warum ich mit der Umfrage weitergemacht habe“, sagt der 56-Jahre alte ehemalige Geschäftsmann. „Nämlich um zu beweisen, dass eine Volksbefragung Verschwendung von Zeit und Geld gewesen wäre“. Er fügte hinzu: „Ich habe der Regierung viel Geld erspart. Das war ich dem Land schuldig.“

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