Suche
Close this search box.

Pressefreiheitsindex: Israel verschlechtert Position, Palästinensergebiete ganz unten

PARIS (inn) - Die Palästinensischen Autonomiegebiete befinden sich im Index der weltweiten Pressefreiheit auf den unteren Rängen. Nur zehn Länder werden in der diesjährigen Liste der Organisation "Reporter ohne Grenzen" schlechter eingestuft. Israels Position hat sich im Vergleich zu 2007 verschlechtert.

Den ersten Platz teilen sich Island, Luxemburg und Norwegen mit der Note 1,5. Ihnen folgen mit jeweils 2,0 Estland, Finnland und Irland. Die Schweiz (3) liegt mit mehreren Ländern auf Rang 7, Österreich (3,5) auf Rang 14 und Deutschland (4,5) auf Rang 20. Die USA werden zweimal genannt: Mit der Note 8 sind sie an 36. Stelle zu finden – gemeinsam mit Bosnien und Herzegowina, Cape Verde, Südafrika, Spanien und Taiwan. Wenn es um die Präsenz außerhalb ihres eigenen Staatsgebietes geht, erhalten sie hingegen die Note 31 und kommen nur auf Platz 119.

Auch bei Israel gibt es diese Unterscheidung. Im eigenen Staatsgebiet belegt es mit der Note 8,83 den 46. Rang – im Jahr 2007 hatte es die Bewertung 13,25 und lag auf dem 44. Rang. Außerhalb wird Israel mit 51,5 bewertet und demzufolge an 149. Stelle angeführt. Vor einem Jahr war es in diesem Bereich noch mit 32 an 103. Stelle zu finden.

Von den Nachbarländern des jüdischen Staates wird der Libanon als das Land mit der größten Pressefreiheit angesehen: Platz 66 mit der Note 14. Ihm folgen Jordanien (36) auf dem 128. Rang, Ägypten (50,25) auf dem 146. und Syrien (59,63) auf dem 159. Rang. Die Palästinensergebiete finden sich mit der Note 66,88 an 163. Stelle. Im vorigen Jahr gab es hier die Note 69,83 und den 158. Platz.

Die zehn Länder mit den schlechtesten Bedingungen für Journalisten sind: Laos, Sri Lanka, der Iran, China, Vietnam, Kuba, Myanmar, Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea (Platz 173 mit Note 97,5). Die Liste von 2007 umfasste nur 169 Staaten.

„Unerbittliche Zensur“

In der Erklärung der „Reporter ohne Grenzen“ zu dem Index heißt es: „Dieselben sechs Nahost-Meister der Unterdrückung, die jedes Jahr beim Index der weltweiten Pressefreiheit in der Nähe des Tabellenletzten sind, haben ihren Status auch in diesem Jahr bestätigt. Freie Äußerung bleibt weiterhin nichts als ein Traum im Irak (158.), in Syrien (159.), Libyen (160.), Saudi-Arabien (161.), den palästinensischen Gebieten (163.) und dem Iran (166.). Journalisten sind in diesen Ländern einer unerbittlichen Zensur und in einigen Fällen einer unglaublichen Gewalt ausgesetzt.“

Der Machtkampf zwischen Hamas und Fatah habe einen verheerenden Tribut an die Pressefreiheit gezahlt, schreiben die Journalisten. „Die politische Spaltung zwischen Gazastreifen und Westjordanland wurde begleitet von einer Aufspaltung der Medien.“

Über Israel heißt es: „Die Verantwortung des israelischen Militärs für den Tod eines palästinensischen Kameramannes, der bei Reuters angestellt war, im April und die Straflosigkeit, die dem Soldaten gewährt wurde, der die tödliche Granate abgefeuert hatte, tragen dazu bei, dass Israel in der Auflistung gesunken ist (149. außerhalb des eigenen Gebietes).“

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen