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Präsident Rivlin fordert religionsübergreifende Antwort auf Terror

JERUSALEM (inn) – Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin hat am Mittwoch eine Delegation des Rates der Europäischen Bischofskonferenz in seiner Residenz in Jerusalem empfangen. Bei dem Treffen betonte er die Wichtigkeit eines gemeinsamen, religionsübergreifenden Kampfes gegen alle Formen von Terrorismus.
Präsident Rivlin trifft sich mit Kardinal Péter Erdő, dem Vorsitzenden des Rates der Europäischen Bischofskonferenz.
In seiner Ansprache vor den katholischen Gästen beklagte Rivlin laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums die Attacke auf einen Familienvater am Abend des jüdischen Neujahrsfestes. Der Mann starb, nachdem er während der Autofahrt mit Steinen beworfen worden und vom Weg abgekommen war. Ebenso verurteilte Rivlin einen Anschlag jüdischer Extremisten auf die Brotvermehrungskirche in Tabgha. Die Taten zeigten, dass jede Form von Terrorismus und Fundamentalismus bekämpft werden müsse. Gerade im Hinblick auf vermehrte Ausschreitungen gegen Christen in muslimisch geprägten Ländern sei er stolz darauf, dass Christen in Israel sicher seien und Religionsfreiheit genössen, sagte das Staatsoberhaupt. Das jüdische Volk wisse aus eigener Erfahrung sehr genau, was es bedeute, aus Angst vor Verfolgung den Glauben nicht offen leben zu können. Er sei deshalb entschlossen, die christliche Minderheit in Israel nicht nur zu erhalten, sondern ihr Aufblühen und ihre Teilhabe an der Gesellschaft in jeglicher Hinsicht zu sichern. Der Besuch der katholischen Delegation fiel zeitlich mit einem Streik christlicher Schulen in Israel zusammen. Sie werfen der Regierung Diskriminierung vor, da sie nur ein Drittel der finanziellen Unterstützung erhalten, die jüdischen Schulen zuteil wird. Der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenz, Kardinal Péter Erdő, erklärte bei dem Treffen, in den vergangenen Tagen sei der Delegation die Dynamik und moderne Vitalität Israels aufgefallen. Ihr sei auch die Bedeutung eines interreligiösen Dialogs klargeworden. Eine unentbehrliche Voraussetzung für echten Dialog sei, die andere Religion zu kennen und zu verstehen. Deshalb sei es ihm ein Anliegen, dass sich Christen und die europäischen Gesellschaften insgesamt eine realistische und zugewandte Einstellung zur Geschichte des jüdischen Volkes und des Staates Israel zu eigen machten. Erdő dankte Rivlin zudem für sein Versprechen, eine Lösung für die Anliegen der christlichen Gemeinschaft in Israel zu finden. (jus)

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