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Powell kritisiert Arafat: „Er spielt keine hilfreiche Rolle“

WASHINGTON (inn) – „Wir haben nicht mit (PLO-Chef Yasser) Arafat verhandelt, als wir die Roadmap ausgearbeitet haben – seine Aussagen bedeuten mir nichts weiter“, sagte US-Außenminister Colin Powell am Mittwoch in Washington. Er reagierte damit auf Arafats Bemerkung, der Friedensplan sei „tot“.

Powell warf dem PLO-Chef zudem vor, „keine hilfreiche Rolle“ bei den Verhandlungen gespielt zu haben. „Wenn Arafat hilfreich sein wollte, so würde er (Premierminister Mahmoud) Abbas unterstützen und dessen Bemühungen nicht zunichte machen“, so der US-Außenminister weiter.

Er forderte Arafat ferner auf, die Kontrolle über die palästinensischen Sicherheitsdienste an Abbas abzugeben, damit dieser gegen die Terrorgruppen vorgehen kann, wie es in der „Roadmap“ gefordert wird. Powell machte, im Gegensatz zu Arafat, die radikalen Palästinenserorganisationen für den langsamen Fortschritt bei den Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern verantwortlich.

Er kritisierte Arafat und dessen Unterstützer weiter: „Wenn sie die Roadmap nicht mögen, dann weiß ich auch nicht, was sie wollen. Der Friedensplan zeigt doch einen Weg zum Ende von Gewalt und Terror und zur Gründung eines Palästinenserstaates.“

Arafat hatte am Dienstag in einem Interview mit dem amerikanischen Nachrichtensender CNN erklärt, „die Roadmap ist tot“. Schuld daran sei allein Israel wegen seiner Militäraktionen in den vergangenen Wochen.

Nach dem blutigen Selbstmordanschlag in Jerusalem vor mehr als zwei Wochen mit 21 Toten – während der „Waffenruhe“ – hatte Israel wieder mit gezielten Angriffen auf Führer von Terrorgruppen begonnen.

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